Anouk verbrachte 10 Monate in Kanada und besuchte dort eine Schule. Hier kannst Du den ersten Teil ihres Berichtes lesen.

Der Schüleraustausch in Kanada beginnt

Ich hatte einen Flug und der Plan Auslandsjahr war festgelegt. Doch so richtig klar wurde mir das erst, als ich bereits am Flughafen war.

Ich umarmte meine Eltern das letzte Mal. Dann begann das Abenteuer. Mitten ins Unbekannte, große Freude im Bauch. Immer wieder würde ich diese Entscheidung treffen.

Ein Traum wird wahrSchüleraustausch in Kanada

Hallo zusammen, Mein Name ist Anouk!

Am 23. August 2023 begannen die aufregendsten 10 Monate meines Lebens. 10 Monate in Kanada, in Victoria, auf Vancouver Island, um genau zu sein.

Ich wollte schon immer mehr von der Welt sehen und außerdem mein Englisch verbessern. Experiment hat diesen Traum wahr werden lassen. Ich bin jetzt seit einem halben Jahr hier in Kanada und möchte euch gerne erzählen, wie ich es finde.

Vorbereitungsseminar

Ich bin froh, dass ich mich durch die Vorbereitungsseminare auf mein Auslandsjahr so gut vorbereiten konnte. Insbesondere das mehrtägige Vorbereitungsseminar in Vancouver war sehr hilfreich, bevor ich zu meiner Gastfamilie in Victoria gefahren bin. Das gab mir die Gelegenheit, meine Englischkenntnisse in dieser Gruppe zu üben. Ich fand es hilfreich, dass ich dort erste Freundschaften geschlossen habe. Außerdem haben wir eine Einführung in die Landeskultur bekommen.

Reise zur Gastfamilie

Ich kann mich noch an den Tag nach diesem Seminar erinnern. Morgens nahm ich ein Taxi zum Flughafen, um dann in ein kleines Flugzeug nach Victoria einzusteigen. Es war nur ein kurzer Flug über das Meer, und schon landete die Maschine am Flughafen in Victoria.

Kaum ausgestiegen, kam meine Gastmutter zu mir gelaufen und umarmte mich zur Begrüßung. Danach fuhren wir in mein neues Zuhause, wo ich die nächsten Monate meines Lebens verbringen sollte.

Meine Gastfamilie

Meine Gastfamilie habe ich dann erst nach der Ankunft in Victoria kennenlernen dürfen. Zu meinem Glück hat die Organisation eine tolle Familie für mich gefunden. Ich hatte eine Gastschwester in meinem Alter und einen Gastbruder, der ein bisschen älter war. Dann noch meine beiden Gasteltern.

Sie waren alle super nett und ich fühlte mich vom ersten Tag an wie ein Familienmitglied. Das hat mir viel Sicherheit gegeben. Ich fühlte mich wie zu Hause. Beide waren selbständig. Sie hatten einen Schokoladenladen und einen kleinen Eckladen.

Ich durfte mich dort selbst bedienen und habe ab und an die selbstgemachte Schokolade probiert. Den Alltag hat jeder alleine bestritten, doch zum Abendessen haben wir zusammen gesessen und uns von den Ereignissen des Tages erzählt.

Das Haus, in dem ich lebte, war nahe der Innenstadt, weshalb ich überall einfach hinlaufen konnte. Auch der Bus war gut vernetzt und ich konnte überall alleine hinfahren.

Freizeitgestaltung

Wir haben an den Wochenenden viel unternommen und meine Gastmutter machte viele Ausflüge mit mir. Gegen Ende der Winterferien fuhr ich sogar mit meiner Gastfamilie für eine Woche in ein Ferienhaus. Und da waren wir schon so vertraut miteinander, dass es richtig Spaß gemacht hat, gemeinsam Sehenswürdigkeiten anzuschauen und Essen zu genießen.

Meine Schulzeit

Der erste Tag war sehr aufregend für mich, weil alles so ungewohnt war. Aber ich gewöhnte mich echt schnell an die neue Umgebung.

Die Tatsache, dass andere Austauschschüler*innen ebenfalls meine Schule besuchten, hat mich weniger alleine fühlen lassen. Man findet in ihnen gute Freund*innen, sowie Ansprechpartner*innen.

Die Kanadier*innen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Auch das Kollegium ist es gewohnt, dass Gastschüler*innen ihre Schule besuchen. Die Lehrer*innen waren energisch und immer für ein Gespräch zu haben.

Die Highschool, die ich besucht habe, nennt sich Victoria High School und ist die älteste und historischste Schule der Westcoast. Mein Highschool Erlebnis wurde durch diese Schule nur noch spektakulärer. Die 11. Klasse besuchte ich für das gesamte Schuljahr.

Pro Semester bekam ich vier Fächer. Diese konnte ich selbst auswählen. Die Schule bietet ein breites Spektrum an Unterrichtsfächern. Besonders gut gefallen haben mir die angebotenen Kurse: Töpfern, Schmuckherstellung, Friseurkurs, Autowerkstatt, Metallarbeiten, Japanisch, Kochen, Fotografie, Theater usw., die ich am liebsten alle belegt hätte, was natürlich nicht möglich war.

Es ist für jeden etwas dabei!

Meine größte Sorge war, dass ich keine Freund*innen finden würde. Aber bereits jetzt kann ich sagen, dass ich mir da keine Sorgen hätte machen müssen.

Am Anfang freundete ich mich schnell mit anderen Austauschschüler*innen an, mit denen, die sowohl deutsch sprechen als auch einfach mit jemandem, den ich nett angelächelt habe. Gute Gespräche entstehen schnell und schon hat man neue Freund*innen.

Die Kanadier*innen lernte ich durch den gemeinsamen Unterricht kennen. Auch da habe ich bis jetzt ganz viele Freundschaften schließen können. Letzten Endes war die Schule relativ überschaubar, bald kannte ich alle Gesichter und wurde in immer mehr Gespräche verwickelt.

Weihnachten in Kanada

Mein absolutes Highlight neben all den anderen spannenden Abenteuer war Weihnachten! Ich bin es gewöhnt, abends an Heiligabend mit meiner Familie zu feiern.

Ich wusste nur aus amerikanischen Filmen, wie klischeehaft nach dem Aufstehen die Geschenke erst ausgepackt werden und Stockings am Kamin hängen und so weiter.

Aber mitzuerleben, wie alle hässliche Weihnachts-Pullis tragen und voller Vorfreude die Geschenke am Morgen ausgepackt wurden, hatte etwas Magisches. Der selbst geschlagene und geschmückte Weihnachtsbaum hat dazu auch beigetragen.

Aber es war eins der tollsten Erlebnisse, Weihnachten mit meiner kanadischen Familie zu feiern.

Neue Sportart

Ich habe mich selbst herausgefordert, indem ich eine Sportart gespielt habe, die ich noch nicht kannte. Ich habe mich im ersten Semester in der Basketballmannschaft angemeldet. Durch das Basketballspielen habe ich viele kanadische Freund*innen gefunden.

Wir haben zusammen trainiert. Manchmal auch in kleineren Gruppen außerhalb der Schule. Das Basketballteam war wie eine kleine Familie für mich. Das war eine  gute Zeit. Und ich finde es jetzt schon schade, dass das vorbei ist. Ich bin froh, dass ich mich getraut habe, im Teamsport mitzumachen. Ich hätte nicht erwartet, dass es mir so viel Freude bereiten würde.

Mein Fazit zum ersten Semester

Das erste Semester war aufregend. Natürlich ist es auch manchmal anstrengend oder man vermisst seine Familie und Freund*innen in Deutschland. Aber man kann immer mal telefonieren oder sich einfach ablenken, indem man etwas Schönes macht.

Ich habe einen anderen Lebensstil kennenlernen dürfen und kann jetzt schon ganz ohne Nachdenken Englisch sprechen. Ich habe mich in eine mir fremde Familie eingegliedert und viele neue Freund*innen gefunden.

All das hätte ich nicht für möglich gehalten und jetzt habe ich so viel Freude an diesem Erlebnis. Ich merke jetzt schon, dass ich an all diesen Erfahrungen gewachsen bin. Besonders freue ich mich auf die nächsten 5 Monate.

Liebe Grüße,

Anouk

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