Sustainable Development Goals
17 Ziele fĂźr nachhaltige Entwicklung
Sustainable Developement Goals
Austausch verbindet â klar! Aber auch globale Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam lĂśsen. Deswegen haben die Vereinten Nationen im Jahr 2015 die âAgenda 2030 fĂźr nachhaltige Entwicklungâ beschlossen. Sie wurde mit breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft in aller Welt entwickelt und alle 193 Mitgliedsstaaten verpflichteten sich, auf die Umsetzung der Agenda hinzuarbeiten.
Die 17 Ziele wollen inspirieren, sie wollen die Menschen einladen zu partizipieren und sie wollen das Empowerment schaffen, dass jede*r Einzelne etwas tut & verändert â zum Besseren. Wir von Experiment sehen uns in der Verantwortung, an der Umsetzung der 17 Ziele, den Sustainable Development Goals (SDGs), mitzuwirken. Indem wir unsere Freiwilligen mit den Nachhaltigkeitszielen bekannt machen und so eine Verbindung zwischen den Projekten, die sie unterstĂźtzen, und einem oder mehreren Zielen herstellen, fĂźllen wir die Ziele mit Leben.
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Armut in all ihren Formen und Ăźberall beenden.
Während die weltweiten Armutsraten seit 2000 um mehr als die Hälfte gesenkt wurden, lebte Ende 2015 weltweit immer noch fast jeder Zehnte in Haushalten mit Einkommen von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag und Kopf. In vielen Ländern Ost- und Sßdostasiens wurden erhebliche Fortschritte erzielt, aber weiterhin leben bis zu 42 Prozent der BevÜlkerung in Afrika sßdlich der Sahara unterhalb der Armutsgrenze.
Armut ist mehr als der Mangel an Einkommen und Ressourcen, um eine nachhaltige Existenz zu sichern. Zu ihren Erscheinungsformen gehÜren Hunger und Unterernährung, begrenzter Zugang zu Bildung und anderer Grundversorgung, soziale Diskriminierung und Ausgrenzung sowie die mangelnde Beteiligung an Entscheidungsprozessen.
Das Wirtschaftswachstum muss integrativ sein, um nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen und die Gleichstellung zu fĂśrdern. Soziale Schutzsysteme mĂźssen eingefĂźhrt werden, um das Leid in katastrophengefährdeten Ländern zu lindern und angesichts groĂer wirtschaftlicher Risiken UnterstĂźtzung zu leisten. Diese Systeme werden dazu beitragen, die Reaktionen der betroffenen BevĂślkerung auf unerwartete wirtschaftliche Verluste nach Katastrophen zu stärken und schlieĂlich die extreme Armut in den am stärksten verarmten Gebieten zu beenden.
Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fÜrdern.
Es ist an der Zeit, darßber nachzudenken, wie wir unsere Lebensmittel anbauen, handeln und konsumieren. Wenn richtig gehandelt wird, kÜnnen Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei nahrhafte Lebensmittel fßr alle liefern und ein angemessenes Einkommen generieren, während sie gleichzeitig eine auf die Menschen ausgerichtete ländliche Entwicklung unterstßtzen und die Umwelt schßtzen.
Im Moment werden unsere BĂśden, unser SĂźĂwasser, unsere Ozeane, unsere Wälder und unsere Biodiversität rasch zerstĂśrt. Der Klimawandel Ăźbt einen noch grĂśĂeren Druck auf die Ressourcen aus, von denen wir abhängig sind und erhĂśht das Risiko auf Katastrophen wie DĂźrren und Ăberschwemmungen. Viele Menschen in ländlichen Gebieten kĂśnnen von ihrem Land nicht mehr leben und sind gezwungen, in Städte zu ziehen. Die schlechte Ernährungssicherheit fĂźhrt auch dazu, dass Millionen von Kinder aufgrund schwerer Unterernährung verkĂźmmern oder fĂźr ihr Alter zu klein sind.
Um die 815 Millionen Menschen zu ernähren, die heute unter Hunger leiden und die zusätzlichen zwei Milliarden Menschen, die bis 2050 voraussichtlich unterernährt sein werden, ist ein tiefgreifender Wandel des globalen Ernährungs- und Landwirtschaftssystems erforderlich. Investitionen in die Landwirtschaft sind entscheidend fßr die Steigerung der Kapazität fßr landwirtschaftliche Produktivität und nachhaltige Nahrungsmittelproduktionssysteme sind notwendig, um die Gefahren des Hungers zu lindern.
Ein gesundes Leben fßr alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fÜrdern.
Die Gewährleistung eines gesunden Lebens und die FÜrderung des Wohlbefindens in jedem Alter sind fßr eine nachhaltige Entwicklung von wesentlicher Bedeutung.
Es wurden bedeutende Fortschritte bei der ErhÜhung der Lebenserwartung und der Verringerung der Kinder- und Mßttersterblichkeit erzielt, aber die Erreichung des Ziels von weniger als 70 Mßttertodesfällen pro 100.000 Geburten bis 2030 erfordert Verbesserungen in der qualifizierten Geburtspflege.
Um das Ziel zu erreichen, die Zahl der vorzeitigen Todesfälle aufgrund nicht ßbertragbarer Krankheiten bis zum Jahr 2030 um ein Drittel zu senken, sind auch effizientere Technologien fßr die Verwendung sauberer Brennstoffe beim Kochen und die Aufklärung ßber die Risiken des Tabaks erforderlich.
Es bedarf noch vieler weiterer Anstrengungen, um ein breites Spektrum von Krankheiten vollständig zu besiegen und verschiedene anhaltende und neu auftretende Gesundheitsprobleme anzugehen. Durch die Konzentration auf eine effizientere Finanzierung der Gesundheitssysteme, verbesserte sanitäre Einrichtungen und Hygiene, einen besseren Zugang zu Ărzten und geringere Luftverschmutzung kĂśnnen erhebliche Fortschritte erzielt werden, um dazu beizutragen, das Leben von Millionen Menschen zu retten.
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und MÜglichkeiten des lebenslangen Lernens fßr alle fÜrdern.
Eine qualitativ hochwertige Bildung ist die Grundlage, um nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Neben der Verbesserung der Lebensqualität kann der Zugang zu integrativer Bildung dazu beitragen, Menschen mit den notwendigen Werkzeugen auszustatten, um innovative LĂśsungen fĂźr die grĂśĂten Probleme der Welt zu entwickeln.
Ăber 265 Millionen Kinder, 22 Prozent von ihnen im Grundschulalter, sind derzeit nicht in der Schule. DarĂźber hinaus fehlen auch vielen Kindern, die die Schule besuchen, die Grundkenntnisse im Lesen und Rechnen. In den letzten zehn Jahren wurden groĂe Fortschritte bei der Verbesserung des Zugangs zu Bildung auf allen Ebenen und der ErhĂśhung der Einschulungsraten, insbesondere von Frauen und Mädchen, erzielt. Die grundlegenden Lesefähigkeiten haben sich enorm verbessert, doch es bedarf noch weiterer Anstrengungen fĂźr schnelleren Fortschritt zur Erreichung universeller Bildungsziele. So wurde beispielsweise weltweit die Gleichstellung von Mädchen und Jungen in Grundschulen erreicht, aber nur wenige Länder haben dieses Ziel auf allen Bildungsebenen erfĂźllt.
Die Grßnde fßr den Mangel an qualitativ hochwertiger Bildung sind auf das Fehlen ausreichend ausgebildeter Lehrkräfte, den schlechten Schulzustand und ungleiche MÜglichkeiten fßr Kinder aus ländlichen Gebieten zurßckzufßhren. Damit den Kindern armer Familien eine qualitativ hochwertige Bildung geboten werden kann, sind Investitionen in Bildungsstipendien, Workshops zur Lehrerfortbildung, der Bau von Schulen und besserer Zugang zu Wasser und Strom an Schulen erforderlich.
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
Während die Welt im Rahmen der Millenniums-Entwicklungsziele (einschlieĂlich der Gleichstellung von Mädchen und Jungen in Grundschulen) Fortschritte bei der Geschlechtergleichstellung und der Stärkung der Rolle der Frauen erzielt hat, leiden Frauen und Mädchen in allen Teilen der Welt weiterhin unter Diskriminierung und Gewalt.
Geschlechtergleichstellung ist nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht, sondern eine notwendige Grundlage fßr eine friedliche, prosperierende und nachhaltige Welt. Leider berichtet derzeit eine von fßnf Frauen und Mädchen im Alter von 15-49 Jahren, dass sie in einem Zeitraum von 12 Monaten kÜrperliche oder sexuelle Gewalt durch den eigenen Partner erfahren hat. In 49 Ländern gibt es derzeit keine Gesetze zum Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt. Bei schädlichen Praktiken wie der Kinderheirat und der weiblichen Genitalverstßmmelung (FGM, Female Genital Mutilation), die in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent zurßckgegangen ist, wurden Fortschritte verzeichnet. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um diese Praktiken vollständig zu beseitigen.
Der gleichberechtigte Zugang von Frauen und Mädchen zu Bildung, Gesundheitsversorgung, menschenwßrdiger Arbeit und Vertretung in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen wird die Transformation hin zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum befÜrdern und Gesellschaften und der Menschheit insgesamt zugute kommen. Die Umsetzung neuer Rechtsrahmen fßr die Gleichstellung von Frauen am Arbeitsplatz und die Beseitigung schädlicher Praktiken fßr Frauen ist von entscheidender Bedeutung, um die in vielen Ländern der Welt vorherrschende geschlechtsspezifische Diskriminierung zu beenden.
Verfßgbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung fßr alle gewährleisten.
Sauberes, zugängliches Wasser fĂźr alle ist ein wesentlicher Teil der Welt, in der wir leben wollen, und es gibt genĂźgend SĂźĂwasser auf dem Planeten, um dies zu erreichen. Aufgrund schlechter Wasserwirtschaft oder schlechter Infrastruktur sterben jedoch jedes Jahr Millionen von Menschen an Krankheiten, die mit einer unzureichenden Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene verbunden sind.
Wasserknappheit, schlechte Wasserqualität und unzureichende sanitäre Einrichtungen beeinträchtigen die Ernährungssicherheit, die Lebensgrundlage und die BildungsmĂśglichkeiten armer Familien auf der ganzen Welt. Derzeit leben mehr als zwei Milliarden Menschen mit der Gefahr eines eingeschränkten Zugangs zu SĂźĂwasserressourcen. Bis 2050 dĂźrfte mindestens jeder Vierte in einem Land leben, das von chronischem oder wiederkehrendem SĂźĂwassermangel betroffen ist. Bestimmte DĂźrren treffen einige der ärmsten Länder der Welt und verschärfen Hunger und Unterernährung. GlĂźcklicherweise wurden in den letzten zehn Jahren groĂe Fortschritte bei den Trinkwasserquellen und der Abwasserentsorgung erzielt, so dass heute Ăźber 90 Prozent der WeltbevĂślkerung Zugang zu verbesserten Trinkwasserquellen haben.
Um die Abwasserentsorgung und den Zugang zu Trinkwasser zu verbessern, mĂźssen die Investitionen in die Bewirtschaftung von SĂźĂwasserĂśkosystemen und Abwassereinrichtungen auf lokaler Ebene in mehreren Entwicklungsländern in Afrika sĂźdlich der Sahara, Zentralasien, SĂźdasien, Ostasien und SĂźdostasien verstärkt werden.
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie fßr alle sichern.
Energie ist fĂźr fast jede groĂe aktuelle Herausforderung von zentraler Bedeutung. Ob es um Arbeitsplätze, Sicherheit, Klimawandel, Nahrungsmittelproduktion oder Einkommenssteigerung geht: der Zugang zu Energie fĂźr alle ist unerlässlich. Auf dieses Ziel hinzuarbeiten ist besonders wichtig, da es mit anderen Zielen fĂźr nachhaltige Entwicklung verknĂźpft ist. Einen Schwerpunkt auf den universellen Zugang zu Energie, hĂśhere Energieeffizienz und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien durch neue Wirtschafts- und BeschäftigungsmĂśglichkeiten zu legen, ist von entscheidender Bedeutung fĂźr die Schaffung nachhaltigerer und integrativer Gemeinschaften und die Widerstandsfähigkeit gegenĂźber Umweltfragen wie dem Klimawandel.
Derzeit haben etwa drei Milliarden Menschen keinen Zugang zu energieeffizienten und sauberen KochmÜglichkeiten und sind einer gefährlichen Luftverschmutzung ausgesetzt. Darßber hinaus leben etwas weniger als eine Milliarde Menschen ohne Strom, allein davon 50 Prozent in Afrika sßdlich der Sahara. Erfreulicherweise wurden in den letzten zehn Jahren Fortschritte bei der Nutzung von erneuerbarer Elektrizität aus Wasser-, Solar- und Windkraft erzielt, und auch der Anteil der eingesetzten Energie pro BIP-Einheit nimmt ab.
Die Herausforderung ist jedoch noch lange nicht gelÜst, und es muss mehr Zugang zu sauberen Kraftstoffen und Technologien geschaffen und weitere Fortschritte bei der Integration erneuerbarer Energien in Anwendungssystemen fßr Gebäude, Verkehr und Industrie erzielt werden. Auch die Üffentlichen und privaten Investitionen in Energie mßssen erhÜht werden, und es muss mehr Gewicht auf Regulierungsrahmen und innovative Geschäftsmodelle gelegt werden, um die Energiesysteme der Welt zu verändern.
Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwßrdige Arbeit fßr alle fÜrdern
Rund die Hälfte der WeltbevĂślkerung lebt noch immer von etwa zwei US-Dollar pro Tag bei einer globalen Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent, und an vielen Orten garantiert ein Arbeitsplatz nicht der Armut zu entkommen. Dieser langsame und ungleichmäĂige Fortschritt erfordert ein Umdenken und eine Neuausrichtung unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik zur Beseitigung der Armut.
Ein anhaltender Mangel an menschenwßrdigen ArbeitsmÜglichkeiten, unzureichende Investitionen und Minderverbrauch fßhren zu einer Erosion des sozialen Grundvertrags der demokratischen Gesellschaften: alle mßssen am Fortschritt teilhaben. Auch wenn die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des realen BIP pro Kopf weltweit von Jahr zu Jahr zunimmt, verlangsamt sich die Wachstumsrate vieler Entwicklungsländer und entfernt sich weiter von dem fßr 2030 festgelegten Wachstumsziel von 7 Prozent. Mit sinkender Arbeitsproduktivität und steigenden Arbeitslosenzahlen sinkt der Lebensstandard aufgrund niedrigerer LÜhne.
Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erfordert, dass die Gesellschaften die Bedingungen schaffen, in denen Menschen qualitativ hochwertige Arbeitsplätze erlangen, die die Wirtschaft stimulieren und gleichzeitig die Umwelt nicht belasten. Beschäftigungschancen und menschenwßrdige Arbeitsbedingungen sind auch fßr die gesamte BevÜlkerung im erwerbsfähigen Alter erforderlich. Der Zugang zu Finanzdienstleistungen muss verbessert werden, um die Einkommen zu verwalten, VermÜgenswerte aufzubauen und produktive Investitionen zu tätigen. Verstärkte Verpflichtungen in den Bereichen Handel, Banken und Landwirtschaft werden auch dazu beitragen, die Produktivität zu steigern und die Arbeitslosigkeit in den am stärksten verarmten Regionen der Welt zu senken.
Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fÜrdern und Innovationen unterstßtzen.
Investitionen in die Infrastruktur â Verkehr, Bewässerung, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie â sind entscheidend fĂźr eine nachhaltige Entwicklung und fĂźr die Stärkung der Gemeinschaften in vielen Ländern. Es ist seit langem bekannt, dass steigende Produktivität und Einkommen sowie die Verbesserung der Gesundheits- und Bildungsergebnisse Investitionen in die Infrastruktur erfordern.
Das verarbeitende Gewerbe ist ein wichtiger Motor fßr die wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung. Derzeit liegt die WertschÜpfung des verarbeitenden Gewerbes pro Kopf in den am wenigsten entwickelten Ländern jedoch nur bei 100 US-Dollar, verglichen mit ßber 4.500 US-Dollar in Europa und Nordamerika. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Emissionen von Kohlendioxid bei der Herstellung. Die Emissionen sind in den letzten zehn Jahren in vielen Ländern zurßckgegangen, weltweit ist der Rßckgang aber unterschiedlich schnell gewesen.
Technologischer Fortschritt bildet die Basis fßr die Erreichung von Umweltzielen, wie der verbesserten Ressourcen- und Energieeffizienz. Ohne Technologie und Innovation wird es keine Industrialisierung geben, und ohne Industrialisierung wird es keine Entwicklung geben. Es mßssen mehr Investitionen in Hightech-Produkte getätigt werden, um die Effizienz zu steigern, und ein Fokus muss der Ausbau von Mobilfunkdiensten sein, die die Verbindungen zwischen den Menschen verbessern.
Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
Die internationale Gemeinschaft hat erhebliche Fortschritte gemacht, um Menschen aus der Armut zu befreien. Die am stärksten gefährdeten Nationen â wie die am wenigsten entwickelten Länder, die Binnenentwicklungsländer und die kleinen Inselentwicklungsländer â schreiten weiterhin in der Armutsbekämpfung voran. Allerdings bestehen immernoch Ungleichheiten und groĂe Unterschiede beim Zugang zu Gesundheits-, Bildungseinrichtungen und anderen GĂźtern.
Es herrscht wachsender Konsens darĂźber, dass Wirtschaftswachstum, wenn er nicht integrativ gestaltet wird und die drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung â Wirtschaft, Soziales und Umwelt â umfasst, allein nicht ausreichend ist, um Armut zu reduzieren. GlĂźcklicherweise hat sich die Einkommensungleichheit sowohl zwischen den Ländern als auch innerhalb der Länder verringert. Derzeit ist das Pro-Kopf-Einkommen von 60 der 94 Ländern, von denen Daten vorliegen, schneller gestiegen, als der nationale Durchschnitt. Auch bei der Schaffung gĂźnstiger Zugangsbedingungen fĂźr Exporte aus den am wenigsten entwickelten Ländern wurden einige Fortschritte erzielt.
Um Ungleichheiten abzubauen, sollten politische MaĂnahmen grundsätzlich universell sein und den BedĂźrfnissen benachteiligter und marginalisierter BevĂślkerungsgruppen Rechnung tragen. Es bedarf einer stärkeren zollfreien Behandlung und der Fortsetzung der FĂśrderung von Exporten aus Entwicklungsländern sowie einer ErhĂśhung des Stimmanteils der Entwicklungsländer im IWF. SchlieĂlich kĂśnnen technologische Innovationen dazu beitragen, die Kosten fĂźr den Geldtransfer von Wanderarbeitnehmerinnen und -nehmern zu senken.
Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
Städte sind Drehscheiben fßr Ideen, Handel, Kultur, Wissenschaft, Produktivität, soziale Entwicklung und vieles mehr. Städte haben es den Menschen im besten Fall ermÜglicht, sich sozial und wirtschaftlich zu entwickeln. Da die Zahl der Menschen, die in Städten leben, bis 2030 auf 5 Milliarden Menschen ansteigen soll, ist es wichtig, dass effiziente Stadtplanungs- und Managementpraktiken vorhanden sind, um den Herausforderungen der Urbanisierung zu begegnen.
Es bringt viele Herausforderungen mit sich, Städte so zu verwalten, dass weiter Arbeitsplätze und Wohlstand geschaffen werden, ohne Land und Ressourcen zu belasten. Zu den weitverbreiteten städtischen Herausforderungen gehÜren die Verkehrsßberlastung, fehlende Mittel fßr die Grundversorgung, ein Mangel an angemessenen Wohnungen, die Abnutzung der Infrastruktur und eine zunehmende Luftverschmutzung.
Herausforderungen rasanter Urbanisierungsprozesse, wie die sichere und geordnete Abfallwirtschaft in Städten, kÜnnen bewältigt werden, in dem Städte weiterhin ausgebaut werden, während gleichzeitig die Ressourcennutzung verbessert und Umweltverschmutzung und Armut reduziert werden. Ein Beispiel dafßr ist der Ausbau der kommunalen Abfallsammlung. Es muss eine Zukunft geben, in der Städte Chancen fßr alle bieten, mit Zugang zu Grundversorgung, Energie, Unterkunft, Verkehr und mehr.
Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.
Bei nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion geht es um die FÜrderung der Ressourcen- und Energieeffizienz, einer nachhaltigen Infrastruktur und die Bereitstellung des Zugangs zur Grundversorgung, grßner und menschenwßrdiger Arbeitsplätze und einer besseren Lebensqualität fßr alle. Ihre Umsetzung trägt dazu bei, allgemeine Entwicklungspläne zu verwirklichen, kßnftige wirtschaftliche, Ükologische und soziale Kosten zu senken, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Armut zu verringern.
Gegenwärtig steigt der Materialverbrauch natßrlicher Ressourcen, insbesondere in Ostasien. Die Länder stellen sich auch weiterhin den Herausforderungen in Bezug auf Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung.
Da nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion darauf abzielen, âmit weniger mehr und besser zu werdenâ, kĂśnnen die Netto-Wohlstandsgewinne aus wirtschaftlichen Aktivitäten durch Verringerung von Ressourcenverbrauch, Degradierung und Umweltverschmutzung Ăźber den gesamten Lebenszyklus bei gleichzeitiger Steigerung der Lebensqualität steigen. AuĂerdem muss der Schwerpunkt auf der Lieferkette liegen, an der alle Beteiligten vom Erzeuger bis zum Endverbraucher beteiligt sind. Dazu gehĂśrt unter anderem die Aufklärung der Verbraucher Ăźber nachhaltigen Konsum und Lebensstil, die Bereitstellung angemessener Informationen durch Normen und Labels und die Beteiligung an nachhaltigen Ăśffentlichen Aufträgen.
Umgehend MaĂnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Der Klimawandel betrifft heute jedes Land auf allen Kontinenten. Er wirkt sich negativ auf die Volkswirtschaften und das Leben jedes Einzelnen aus, wofĂźr Menschen, Gemeinden und Länder schon heute und auch in Zukunft zahlen. Die Wetterverhältnisse ändern sich, der Meeresspiegel steigt, die Wetterereignisse werden immer extremer und die Treibhausgasemissionen erreichen heute die hĂśchsten Werte in der Geschichte. Ohne entsprechende MaĂnahmen dĂźrfte die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Welt in diesem Jahrhundert drei Grad Celsius Ăźberschreiten. Am stärksten betroffen sind die Ărmsten und Schwächsten.
Erschwingliche, ausbaufähige LĂśsungen sind jetzt verfĂźgbar, damit Länder zu saubereren, widerstandsfähigeren Volkswirtschaften Ăźbergehen kĂśnnen. Das Tempo des Wandels beschleunigt sich, da immer mehr Menschen auf erneuerbare Energien und eine Reihe anderer MaĂnahmen zurĂźckgreifen, die die Emissionen reduzieren und die AnpassungsbemĂźhungen erhĂśhen werden. Der Klimawandel ist jedoch eine globale Herausforderung, die keine nationalen Grenzen kennt. Es ist ein globales Problem, dessen LĂśsungen auf internationaler Ebene koordiniert werden mĂźssen, .
Um die globale Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel zu verstärken, haben die Länder auf der COP21 in Paris das Ăbereinkommen von Paris angenommen, das im November 2016 in Kraft getreten ist. In der Vereinbarung haben sich alle Länder darauf geeinigt, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Bis April 2018 hatten 175 Parteien das Pariser Abkommen ratifiziert und zehn Entwicklungsländer hatten ihre ersten nationalen Anpassungspläne zur Reaktion auf den Klimawandel vorgelegt.
Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
Die Ozeane der Welt â ihre Temperatur, Zusammensetzung, StrĂśmungen und ihr Leben â treiben globale Systeme an, die die Erde fĂźr die Menschheit lebenswert macht. Regenwasser, Trinkwasser, Wetter, Klima, KĂźsten, ein GroĂteil unserer Nahrung und sogar der Sauerstoff in der Luft, die wir atmen, werden letztlich vom Meer bereitgestellt und reguliert. Im Laufe der Geschichte sind Ozeane und Meere schon immer wichtige Kanäle fĂźr Handel und Transport gewesen.
Ein sorgfältiger Umgang mit dieser wichtigen globalen Ressource ist ein wesentlicher Teil einer nachhaltigen Zukunft. Gegenwärtig kommt es jedoch zu einer kontinuierlichen Verschlechterung der KĂźstengewässer durch Verschmutzung. Die Ăbersäuerung der Ozeane wirkt sich nachteilig auf das Funktionieren der Ăkosysteme und der biologischen Vielfalt aus. Dies hat auch negative Konsequenzen fĂźr die Kleinfischerei.
Meeresschutzgebiete mĂźssen effektiv bewirtschaftet und mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden. Es mĂźssen Vorschriften erlassen werden, um Ăberfischung, Meeresverschmutzung und Versauerung der Meere zu verringern.
LandÜkosysteme schßtzen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fÜrdern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wßstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.
Wälder bedecken 30,7 Prozent der Erdoberfläche und stellen nicht nur Ernährungssicherheit und Schutzraum zur Verfßgung, sondern sind auch fßr den Kampf gegen den Klimawandel, den Schutz der biologischen Vielfalt und fßr indigene BevÜlkerungsgruppen von entscheidender Bedeutung. Durch den Schutz der Wälder werden wir auch in der Lage sein, die Bewirtschaftung der natßrlichen Ressourcen zu stärken und die Bodenproduktivität zu steigern.
Derzeit gehen jedes Jahr 13 Millionen Hektar Wald verloren, während die anhaltende Degradation von Trockengebieten zur WĂźstenbildung von 3,6 Milliarden Hektar gefĂźhrt hat. Auch wenn bis zu 15 Prozent der Flächen derzeit unter Schutz stehen, ist die Biodiversität nach wie vor gefährdet. Entwaldung und WĂźstenbildung â verursacht durch menschliche Aktivitäten und den Klimawandel â stellen eine groĂe Herausforderung fĂźr eine nachhaltige Entwicklung dar und haben das Leben und die Existenzgrundlage von Millionen von Menschen im Kampf gegen die Armut beeinflusst.
Es werden zahlreiche Anstrengungen zur Bewirtschaftung der Wälder und zur Bekämpfung der WĂźstenbildung unternommen. Derzeit werden zwei internationale Abkommen umgesetzt, die die gerechte Nutzung der Ressourcen fĂśrdern. AuĂerdem werden finanzielle Investitionen zur FĂśrderung der biologischen Vielfalt bereitgestellt.
Friedliche und inklusive Gesellschaften fßr eine nachhaltige Entwicklung fÜrdern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermÜglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.
Weltweite TÜtungsdelikte, Gewalt gegen Kinder, Menschenhandel und sexuelle Gewalt mßssen bekämpft werden, um friedliche und integrative Gesellschaften fßr eine nachhaltige Entwicklung zu fÜrdern. Sie ebnen den Weg fßr die ErmÜglichung des Zugangs zur Justiz fßr alle und fßr den Aufbau effektiver, rechenschaftspflichtiger Institutionen auf allen Ebenen.
Während die Fälle von Mord und Menschenhandel in den letzten zehn Jahren erheblich gesunken sind, sind immer noch Tausende von Menschen in Lateinamerika, in Subsahara-Afrika und in Asien stärker von vorsätzlichen Morden bedroht. Kinderrechtsverletzungen durch Aggression und sexuelle Gewalt plagen nach wie vor viele Länder auf der ganzen Welt, zumal mangelnde Berichterstattung und Datenmangel das Problem verschärfen.
Um diese Herausforderungen anzugehen und eine friedlichere, integrativere Gesellschaft aufzubauen, bedarf es effizienterer und transparenterer Vorschriften und umfassenderer, realistischer Üffentlicher Haushalte. Einer der ersten Schritte zum Schutz der individuellen Rechte ist die Umsetzung der weltweiten Geburtsregistrierung und die Schaffung unabhängigerer nationaler Menschenrechtsinstitutionen auf der ganzen Welt.
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft fßr nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfßllen.
Eine erfolgreiche Agenda fĂźr nachhaltige Entwicklung erfordert Partnerschaften zwischen Regierungen, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft. Diese integrativen Partnerschaften, die auf geteilten Prinzipien, Werten und einer gemeinsamen Vision entlang gemeinsamer Ziele basieren, die Menschen und den Planeten in den Mittelpunkt stellen, sind auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene notwendig.
Es sind dringende MaĂnahmen erforderlich, um die transformative Kraft von Milliarden US-Dollar an privaten Ressourcen zu mobilisieren, umzuleiten und freizusetzen, und die Ziele fĂźr nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Langfristige Investitionen, einschlieĂlich ausländischer Direktinvestitionen, sind in kritischen Bereichen, insbesondere in Entwicklungsländern, erforderlich. Dazu gehĂśren nachhaltige Energie, Infrastruktur und Verkehr sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. Der Ăśffentliche Sektor muss eine klare Richtung vorgeben. ĂberprĂźfungs- und Ăberwachungsrahmen, Vorschriften und Anreizstrukturen, die solche Investitionen ermĂśglichen, mĂźssen umgerĂźstet werden, um Investitionen anzuziehen und die nachhaltige Entwicklung zu stärken. Die nationalen Aufsichtsmechanismen, wie die obersten RechnungskontrollbehĂśrden und die Aufsichtsfunktionen der Gesetzgeber, sollten verstärkt werden.
Wir sind uns bewusst, dass wir nur einen bescheidenen Beitrag leisten. Aber wir hoffen, dadurch eine Anregung fßr alle beteiligten Akteur*innen zu schaffen, sodass sie die Ziele in ihren Alltagshandlungen berßcksichtigen. Darßber hinaus mÜchten wir Raum fßr Reflexion schaffen und Mut machen, in jedem noch so kleinen Schritt der Veränderung eine Bedeutung zu erkennen und damit zu einer lebenswerten Zukunft beizutragen.
Ihr wollt noch mehr Infos zu den Sustainable Development Goals? Dann schaut gerne auf der Webseite des Bundesministeriums fßr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vorbei!
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Astrid Schrader
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