Kasimir verbrachte mit Experiment ein Auslandsjahr in Spanien. Er berichtet Dir von seinen Highlights und Herausforderungen während seiner Zeit in Málaga.

Auslandsjahr in SpanienAnreise und die ersten Tage im Auslandsjahr in Spanien

Nach meinem Vorbereitungsseminar in Magdeburg und der Verabschiedung meiner Familie und Freund*innen war es endlich so weit und der Tag der Abreise stand bevor.

Nach dem Flug von Hamburg-Madrid, Madrid-Málaga, kam ich schließlich in Málaga an.

Allerdings ist meiner Fluggesellschaft mein Koffer verloren gegangen, weshalb ich direkt am Anfang erst einmal gestresst war.

Orientierungstage

In Málaga wurde ich von einem sehr netten Team in Empfang genommen, und auf meinem Orientierungscamp in Málaga lernte ich viele nette Jugendliche kennen, die aus verschiedenen Ländern kamen und das gleiche Ziel wie ich hatten, ein wunderschönes Auslandsjahr zu verbringen. Nach dem zweitägigen Orientierungscamp, welches unter anderem eine Stadtführung in Málaga beinhaltete, wo wir im Meer badeten und viel Spaß hatten, wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt.

Erstes Zusammentreffen mit meiner Gastfamilie

Natürlich habe ich vorher schon mit meiner Gastfamilie telefoniert, dennoch war ich aufgeregt, sie endlich zu sehen. Alle Familienmitglieder machten von Anfang an einen supernetten Eindruck auf mich und als wir bei deren Haus in Àlora ankamen, war mein verlorener Koffer schon angekommen. Am nächsten Morgen hat mir mein Gastvater, nachdem wir das Fußballspiel meines ältesten Gastbruders gesehen haben, das Dorf Àlora gezeigt.

Offenheit der Spanier*innen

In meiner gesamten Auslandszeit konnte ich die Gastfreundlichkeit, die Offenheit und ihre Art zu leben kennenlernen. Sobald wir im Dorf ausgegangen sind, was etwas ist, was man in Spanien sehr häufig macht, hat man Leute gesehen und es schien, dass jede*r jeden kennt. Jede*r grüßt jeden, und eine so starke Dorfgemeinschaft habe ich zuvor noch nicht erlebt. Auch ich habe mich sehr schnell in die Dorfgemeinschaft eingelebt, und schon nach kürzester Zeit kannten mich viele.

Zwar war es für mich in der ersten Woche sehr schwer, den andalusischen Akzent zu verstehen, jedoch merkte ich, wie ich jedes Mal mehr verstand und mich auch traute mehr zu sprechen.

Schule und Hobbys

Ebenso in der Schule lebte ich mich unglaublich schnell ein und freundete mich mit sehr vielen Schüler*innen an.

Schon nach der ersten Woche kannte ich so ziemlich alle aus meinem Jahrgang und auch die meisten aus anderen Jahrgängen, da wir nicht nur in der Schule zusammen Zeit verbrachten, sondern auch außerhalb zusammen Fußball auf öffentlichen Fußballplätzen spielten.

Darüber hinaus ging ich auch mit meinem Gastbruder zusammen zum Fußballtraining.

Nachdem ich meinen Vormittag normalerweise in der Schule verbracht habe, wo mich neben den Schüler*innen ebenso die Lehrer*innen voll integriert haben, machten wir zu Hause Mittagessen, danach Hausaufgaben.

Je nach Wochentag hatte ich abends noch Fußballtraining, war ich mit Freund*innen Mountainbiken oder machte Spaziergänge auf Berge, um die wunderschöne Landschaft Andalusiens zu sehen und um die fantastischen Sonnenuntergänge zu genießen.

Viele Sehenswürdigkeiten

An den Wochenenden (inklusive Freitagnachmittag), gingen wir sehr oft im Dorf mit der Familie, mit Freund*innen beziehungsweise Nachbar*innen Essen, machten Ausflüge oder Sport. Zu den vielen Ausflügen, die wir innerhalb nur eines Jahres gemacht haben, zählen:

Eine Wanderung in der Nähe von Ronda, eine Wanderung im Nationalpark bei Grazalema, ein Stadionbesuch, eine Wanderung des Caminito del Rey, ein Besuch des Torcals, ein Ausflug nach Tarifa und ein Samstag in Granada

Ich war nicht nur zu Beginn meiner Auslandszeit überrascht von der Landschaft und den Städten, da ich auch später immer wieder neue Städte und Natur kennengelernt habe.

Sprachbarrieren in der Schule?

Neben dem Genuss der Landschaft, des leckeren Essens und der Kultur ging ich mit meinen Gastgeschwistern in die Schule. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit der Sprache lernte ich in der Schule nicht nur das Spanisch Sprechen, sondern auch viele inhaltliche Sachen, sodass ich auch Arbeiten mitschrieb, welche ich sogar größtenteils bestand.

Sorgen vor Heimweh?

Bevor ich nach Spanien flog, sorgte ich mich darum an Weihnachten starkes Heimweh zu haben, was letztendlich allerdings nicht der Fall war. Obwohl in Spanien der Tag der drei heiligen Könige wichtiger als Weihnachten ist, gab es um Weihnachten herum viele Familienfeiern, es gab Geschenke und dies bei um die 20 Grad Celsius.

Weihnachten in einem anderen Land feiern

Es war für mich eine sehr besondere Erfahrung, Weihnachten bei relativ warmem Wetter und ohne meine Familie aus Deutschland zu feiern. Auch die Partnerorganisation EduQuality organisierte vor Weihnachten ein Treffen mit mehreren Austauschschüler*innen aus der Provinz Málaga, um den Weihnachtsmarkt zu sehen und um uns austauschen zu können.

Olivenernte

Ein weiteres Highlight meiner Zeit in Spanien war die Olivenernte. Mein Gastgroßvater in Àlora besitzt eine große Finca, auf der er neben Oliven noch Zitronen, Mandarinen und Avocados anbaut.

Aufgrund der großen Trockenheit in Spanien fiel die Ernte sehr schlecht aus, trotzdem habe ich einen guten Eindruck von der traditionellen Olivenernte bekommen, bei der die ganze Familie mithalf.

Hat sich ein Auslandsjahr in Spanien gelohnt?

Für mich lässt sich abschließend festhalten, dass ich eine unglaublich wertvolle, schöne und beeindruckende Zeit in Spanien erleben durfte. Außerdem habe ich sehr viele neue Beziehungen geknüpft, sowohl zu Spanier*innen als auch zu anderen Austauschschüler*innen.

Ich habe meine spanischen Sprachkenntnisse deutlich verbessert und habe Kontakte geknüpft, die wahrscheinlich auch in meiner Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen werden.

Die Offenheit, Gastfreundlichkeit und die positive Lebensweise der Spanier*innen hat mich sehr beeindruckt und meine Zeit dort unter anderem so wertvoll gemacht. So war ich am Ende meiner Auslandsjahr-Zeit sehr traurig, schon wieder gehen zu müssen, dennoch konnte ich mit einem halbwegs guten Gefühl gehen. Das liegt unter anderem auch daran, dass mir meine Familie und Freund*innen klargemacht haben, dass ich jederzeit wiederkommen kann und sogar wiederkommen soll.

Außerdem hat mir auch mein Fußballteam ein Trikot mit den Unterschriften meiner Mitspieler geschenkt; mein Tutor brachte zum Abschluss Kuchen mit, und auch Freund*innen und meine Familie haben sich von mir verabschiedet.

Im Nachhinein denke ich, dass die Entscheidung, ein Auslandsjahr zu machen, die beste war, welche ich je bisher getroffen habe. Dass die Auslandszeit so reibungslos ablaufen konnte, liegt aber vor allem auch an Experiment und der Partnerorganisation EduQuality in Spanien, die mich sehr gut in dieser Zeit begleitet haben.

 

 

Kennst Du schon Austauschzeit, unseren Podcast aus der Welt? Folge uns außerdem auf Instagram und TikTok, um nichts zu verpassen!