Wie mich meine Zeit bei meiner “Weihnachts-Gastfamilie” geprĂ€gt hat
Sachin hat wĂ€hrend seines Studiums in Aachen am FiS Programm (Familienaufenthalt fĂŒr internationale Studierende) teilgenommen und erzĂ€hlt in einem Interview von der prĂ€genden Zeit mit seiner Weihnachts-Gastfamilie.
Magst Du uns etwasÂ ĂŒber Dich erzĂ€hlen?
Mein Name ist Sachin, ich bin 30 und komme aus Indien. Ich lebe seit August 2012 in Deutschland. Von Beruf bin ich Maschinenbau- und Produktionsingenieur und habe meinen Master an der RWTH Aachen gemacht. Nach meinem Masterabschluss habe ich ein Jahr lang in der Automobilindustrie gearbeitet, bevor ich 2016 zu meinem jetzigen Arbeitgeber kam. Ich habe in fast allen Ecken Deutschlands gelebt (Aachen, Reutlingen, Wolfsburg, MĂŒnster, Leipzig, um nur einige zu nennen) und bin 2017 nach NĂŒrnberg gezogen, wo ich jetzt mit meiner Frau lebe.
Wie kam es dazu, dass Du nach Deutschland gekommen bist?
Ich bin nach Deutschland gekommen, um mein Wissen im Maschinenbau zu erweitern und zu beherrschen, nachdem ich in Indien den Bachelor in diesem Bereich abgeschlossen hatte. Da ich wusste, wie fortschrittlich die Maschinenbaubranche in Deutschland ist, entschied ich mich fĂŒr Deutschland. Und nachdem ich die Arbeitskultur hier kennengelernt hatte, beschloss ich, hier zu bleiben und in einem solchen Unternehmen zu arbeiten.
Wie bist Du auf Experiment und das FiS Programm aufmerksam geworden?
Im Jahr 2012 bin ich auf einen interessanten Aushang an der Uni gestoĂen, in dem auslĂ€ndische Studierende eingeladen wurden, sich fĂŒr den Austausch mit einer deutschen Familie zu bewerben. Nach reiflicher Ăberlegung habe ich mich darauf beworben und bin froh, dass ich dabei sein konnte. Ich habe meine deutsche Familie in der Weihnachts- und Neujahrszeit 2012/2013 gefunden und seitdem sind wir eine Familie.
Sind Deine Erwartungen erfĂŒllt worden?
Ja. Ich hatte sogar das GefĂŒhl, dass es meine Erwartungen ĂŒbertroffen hat.
Was waren die gröĂten kulturellen Unterschiede?
Es gab viele, aber die auffÀlligsten Unterschiede waren die Essenskultur, die elterliche Hierarchie und die Feiertagskultur (hauptsÀchlich Traditionen).
Was war Dein Highlight wÀhrend Deines Aufenthalts?
Da gab es viele, ich werde ein paar nennen, um es kurzzuhalten:
- Ich konnte Heiligabend mit den engen Freund*innen der Familie feiern und sie haben mich sehr herzlich empfangen und mich in ihre Gruppe aufgenommen.
- Meine Gastfamilie und ich hatten wĂ€hrend der Weihnachtsfeier bei ihnen zu Hause das GefĂŒhl, zusammenzugehören. Meine Gastmutter bat mich, lĂ€nger als geplant zu bleiben.
- Unsere AusflĂŒge in Berlin.
Hast Du noch Kontakt zu Deiner Gastfamilie?
Ja, sehr viel. Wir rufen uns regelmĂ€Ăig an und besuchen uns mindestens zweimal, wenn nicht öfters im Jahr.
Inwiefern hat Dir das Programm fĂŒr Deine weitere Zeit in Deutschland geholfen?
Es hat mir geholfen, die deutsche Kultur besser zu verstehen, hat mich motiviert, die Sprache schneller zu lernen und hat mir ein GefĂŒhl der Zugehörigkeit gegeben, obwohl ich so weit von zu Hause weg bin.
Was hast Du aus dem Aufenthalt fĂŒr Dich persönlich mitgenommen?
Nun, ich habe hier meine zweite Familie und mein zweites Zuhause gefunden.
Fandest Du die Zeit ausreichend, um Deine Gastfamilie kennenzulernen und in die Kultur einzutauchen?
Nun, zehn Tage waren zwar kurz, aber tatsĂ€chlich genug, um Erfahrungen aus erster Hand zu machen. Unser Kontakt darĂŒber hinaus war natĂŒrlich hilfreich. In der Tat haben wir mindestens sechs weitere Weihnachten und Ostern zusammen gefeiert. AuĂerdem waren wir bei vielen weiteren AnlĂ€ssen zusammen, wie meiner Hochzeit, meinem Uniabschluss, dem Uniabschluss meiner Frau, dem Abi-Ball von meinem Gastbruder und vielen Geburtstagen.
WĂŒrdest Du das Programm anderen empfehlen? Wenn ja, warum?
Auf jeden Fall. Ich empfehle allen auslĂ€ndischen Studierenden, ein solches Programm zu erleben, sobald sie in Deutschland sind. Es wird ihnen helfen, das Land, seine Menschen und seine Traditionen viel besser zu verstehen als das, was man online lesen kann. Es öffnet die Augen fĂŒr die deutsche Perspektive, was fĂŒr mich sehr wichtig war, um in Deutschland ein glĂŒckliches Leben zu fĂŒhren.
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