Mein Schüleraustausch in Irland – Die ersten 4 Monate
Unsere Teilnehmerin Lea verbringt gerade ihren Schüleraustausch in Irland. Sie berichtet uns in ihrem Erfahrungsbericht von ihren ersten 4 Monaten und ihren persönlichen Ups & Downs während ihrer Zeit.
So schnell vergeht die Zeit
Hi! Mein Name ist Lea, ich bin Austauschschülerin in Irland für 10 Monate. Ich komme aus dem schönen Sachsen (Anhalt) und lebe nun in der mindestens genauso schönen Grafschaft Waterford.
Diese 10 Monate sind nun bereits zur Hälfte vorbei. Ich muss ganz ehrlich sagen, es ist unglaublich, wie schnell die Zeit verfliegt. Es fühlt sich an, als wäre ich erst vor zwei Wochen aus dem Flugzeug gestiegen, nervös meine Gastfamilie kennenzulernen und mein Abenteuer in diesem unglaublichen Land zu beginnen.
Aller Anfang ist schwer
Ich hatte einen sehr holprigen Start hier. In der Schule lief nicht immer alles, wie es sollte, und Freundschaften zu schließen schien wie eine unmögliche Aufgabe. Aber diese Zeit ging vorbei. Ich habe es durch diese schweren Tage geschafft und wurde mit so vielen unschätzbar wertvollen Erinnerungen und Freundschaften belohnt.
Lehrreiche Erfahrungen
Ich habe in diesen viereinhalb Monaten so viel gelernt. Ich habe gelernt mit meinen mir so vertrauten Menschen in Deutschland eine Fernbeziehung zu führen, gerade an der Grenze zwischen „Ich weiß immer noch, was in ihrem Leben so los ist, auch wenn ich im Moment nicht bei ihnen sein kann“ und „Ich nehme so viel Abstand zu meinem Zuhause wie ich brauche, um mein eigenes Leben hier zu leben und zu genießen“.
Ich habe gelernt, jeden Tag mit neuen Leuten umzugehen und mit Selbstbewusstsein auf andere zuzugehen, um Kontakte zu knüpfen. Ich habe gelernt, auf irische Art und Weise das Leben zu sehen und Spaß zu haben.
Neue Hobbys
Im TY meiner Schule hatte ich bisher so viele Möglichkeiten neue Dinge auszuprobieren, angefangen mit dem Spielen in verschiedenen Schulteams in gälischen Sportarten über einen Rugbycoaching Kurs und einem Fashion-Projekt namens „Junk Kouture“ bis hin zu einem viertägigen Debattierwettbewerb an einer anderen Schule. Auch hier habe ich viel gelernt, aber vor allem auch unglaublich viel Spaß gehabt.
Ausflüge in meiner Freizeit
In meiner Freizeit habe ich viele Ausflüge mit Freunden und anderen Austauschschülern unternommen. Ob nun Tagesausflüge zu den großen Städten wie Limerick, Dublin und Cork, Shoppingausflüge nach Waterford und Kilkenny, Wanderausflüge an die Klippen der Südküste oder Actionausflüge wie Lasertag.
Mein Geburtstag in einem fremden Land
Ein weiterer Höhepunkt meines Auslandsjahres war mein Geburtstag im November. Der eigene Geburtstag ist ein Ereignis, vor dem viele Austauschschüler*innen Bedenken haben, ihn im Ausland zu verbringen.
Die Sorge um Heimweh ist immer sehr groß. Ich muss sagen, mein Geburtstag hier in Irland war fabelhaft und durch ein langes Telefonat mit meinen Eltern am Abend auch völlig Heimweh frei.
Meine Gastfamilie organisierte mir eine wirklich klischeehafte Überraschungsparty, zu der sie alle meine Freund*innen und alle Menschen, die mir etwas bedeuten, eingeladen haben.
Dieser Tag wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben als einer der schönsten meines Lebens, denn für mich war dies ein in Erfüllung gegangener Traum über mein Auslandsjahr.
Ungewollter Gastfamilienwechsel – neue Chancen
In der Weihnachtszeit musste ich bedauerlicherweise aus persönlichen Gründen meiner Gastfamilie zu einer neuen Gastfamilie in einem anderen Dorf wechseln. Zuerst war ich nur sehr traurig und verzweifelt darüber; mir sind die Chancen dieser Veränderung völlig entgangen.
Heute sehe ich es als eine weitere glückliche Wendung in meinem Auslandsjahr, da ich die Möglichkeit habe, weitere Menschen kennenzulernen und mit ihnen ihren Alltag zu erleben.
Ich wechselte in eine wundervolle Familie, bestehend aus fünf Mitgliedern: meinem Gastvater, meiner Gastmutter und meinen drei jüngeren Gastschwestern.
Wir leben etwas außerhalb des Dorfes und damit mitten in den Wäldern. Es gibt viele unglaublich friedvolle Wald- und Wanderwege hier rund um unser Haus, welche wir mehrere Male die Woche als Auszeit vom Alltag und zum Spazierengehen nutzen. Durch diese Wege habe ich auch vor einigen Wochen zu einem alten Hobby zurückgefunden und das Laufen gehen für mich wieder entdeckt.
Dies ist ein Hobby, das ich mit meinen Gasteltern teile und daher planen wir bereits einige 5 km Läufe für den Sommer. Auch Wanderungen unternehmen wir hier viel mit der ganzen Familie. Ich schätze mich sehr glücklich, ein Teil dieser Familie zu sein.
Mein Fazit zum Schüleraustausch in Irland
Wenn ich jetzt auf meine Zeit hier in Irland zurückblicke, dann sehe ich erfüllte vier Monate, die ich mit wunderbaren Menschen und unglaublichen Erlebnissen verbringen durfte. Und ich bin dankbar, auch für die schweren Tage am Anfang, denn durch sie sind diese wunderbaren Zeiten erst möglich geworden.
Das war es jetzt erstmal von mir. Ich hoffe, ihr habt ein paar coole Insights erhalten.
Sláin gó fáil
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