Lena macht gerade einen Schüleraustausch in England. Hier erfahrt Ihr, wie ein klassischer Sonntag bei Lena aussieht und wie sie ihre Erfahrungen als Austauschschülerin wahrnimmt.

Wie ist das Verhältnis zu ihrer Gastfamilie? Wie der Kontakt zu Freund*innen aus Deutschland? Und wie steht es um Freundschaften in England? Lest selbst:

Schüleraustausch in England

Ein gewöhnlicher Morgen in England

Ich wache auf. Es ist ein Sonntag und die Sonne ist schon vor einigen Stunden aufgegangen. Trotzdem bin ich die einzige, die schon wach ist. Mit leerem Kopf gehe ich in die Küche und mache mir als erstes einen Kaffee wie jeden Morgen. Langsam drängen sich die Gedanken von letzter Nacht wieder zurück in meinen Kopf. Das klingt erstmal negativ, aber um ehrlich zu sein sind es Gedanken, die mich zum lächeln und doch gleichzeitig zum verzweifeln bringen. Jeden Morgen wache ich auf und werde überschüttet, mal von der Vorfreude auf die Pläne für die nächste Woche, mal von den Hausaufgaben, die ich Montag abgeben muss.

Manchmal sind es ebenfalls meine Freund*innen und meine Familie in Deutschland, denen ich meinen Morgen widme. Während ich noch tief in meinem Tagtraum versunken bin, höre ich ein hohes klirren vom Toaster, der soeben die Scheibe Brot wieder ausgespuckt hat. Mit schweren Augen setze ich mich an den Küchentisch, fange an zu frühstücken und checke die Nachrichten auf meinem Handy.

Ein Nachmittag mit Freund*innen

Mit Freundinnen aus England

Am Mittag mache ich mich auf den Weg in die Innenstadt, wo ich mich mit ein paar meiner Freund*innen zum Essen verabredet habe. Wir lachen viel und haben oft eine wundervolle Zeit. Immer wieder bin ich dankbar, dass ich die Chance hatte, hier so schnell und einfach so gute und enge Freundschaften zu schließen.

Obwohl wir uns erst seit knapp 2 Monaten kennen, fühlt es sich so an als hätte ich meine gesamte Kindheit mit diesen Menschen verbracht.

Nach dem Essen machen wir uns noch auf den Weg und pendeln ein wenig durch die Stadt. Als ich heute aus dem Haus gegangen bin, war keine Wolke zu sehen, doch als wir nun wieder aus einem Laden treten, fängt es an, wie aus Eimern zu schütten. Das ist ein Wetterphänomen, das mir in England schon oft aufgefallen ist: Es kann vor zehn Minuten noch die Sonne geschienen haben und jeder läuft im T-Shirt rum, doch im nächsten Moment kommt eine Regenwolke, es wird gefühlte 10 Grad kälter und ehe Du Dich versiehst, hat sich der Himmel schon über dir ergossen.

Während wir also warten, bis der Regen etwas weniger wird, reden wir über die Pläne für die nächsten Wochen. Es steht viel an. Dabei hatte ich schon das Gefühl, dass dieses Wochenende wie im Flug vergangen ist. Trotzdem freue ich mich tierisch auf die nächsten Wochen. Es sind Trips nach London und Oxford geplant. Und bald wollen wir auch nach Winchester, um dort den Weihnachtsmarkt zu besuchen.

Endlich hört der Regen auf und wir machen uns auf den Weg zurück zum Bus. Dieser Tag ist wie im Flug vergangen und ich kann es kaum erwarten, bis das nächste Wochenende ansteht.

Dinner mit meiner Gastfamilie

Zu Hause angekommen telefoniere ich noch mit meinen Freund*innen aus Deutschland und scrolle ein wenig durch Social Media. Gegen 7 Uhr höre ich meine Gastmutter, die mir Bescheid gibt,

dass das Dinner fertig ist. Ich genieße es immer sehr, mit meiner Gastfamilie zu essen. Dabei reden wir immer über den Tag oder einfach über aktuelle Themen. Nach dem Essen spielen wir alle noch ein Kartenspiel, dass ich ihnen aus Deutschland als Gastgeschenk mitgebracht habe.

Als ich dann wieder in meinem Zimmer bin, mache ich einen Eintrag in mein Skizzenbuch. Hier drin sammle ich Eindrücke und Erinnerungen, die ich über die Zeit mache. Dazu skizziere ich meine Gedanken oder klebe Eintrittskarten und Erinnerungstücke ein.

Am nächsten Tag klingelt mein Wecker und ich realisiere nicht wirklich, dass es schon wieder Montag ist. Oft vergeht hier die Zeit so schnell! Man sammelt viele Eindrücke, die man manchmal nicht alle auf einmal verarbeiten kann.

 

Eine Pause vom Alltag

Ich gebe mein Bestes, die Zeit zu genießen und auch wenn mir hier in England oft mehr Fehler und Ungeschicke passieren als gewohnt und ich auch deutlich vergesslicher bin, merke ich jetzt schon, wie sehr mich der Austausch weiter gebracht hat. Ich wurde selbstständiger und auch selbstbewusster. Und auch wenn es mal Momente gab, in denen ich meine Entscheidung angezweifelt habe, weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war.

Diese Zeit ist wie eine Pause vom Alltag, in der man sich nicht nur weiterentwickeln kann, sondern auch den Spaß seines Lebens haben kann.

 

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