Tilda ist unsere Jubiläumsstipendiatin und macht seit August einen Schüleraustausch in Kanada, genauer gesagt in Richmond bei Vancouver. Wie die ersten Monate verlaufen sind, erfahrt Ihr in ihrem Erfahrungsbericht.
Ich habe mich schon länger nicht gemeldet. Das liegt daran, dass ich in den letzten 4 Monaten viel erlebt habe. Ich bin Ende August am Flughafen in Vancouver angekommen, wo mich meine Gastfamilie abgeholt hat. Bei ihnen zu Hause habe ich mich erst einmal ausgeruht und auf meine französische Gastschwester gewartet. Mit ihr habe ich mich seit der Orientation Week direkt gut verstanden.
Die Orientation Week war eine Woche voller Aktivitäten, an denen alle internationalen Schüler*innen im District teilgenommen haben. Hier sind ungefähr 120 Austauschschüler*innen aus der ganzen Welt. Viele kommen aus Italien, Deutschland oder auch Mexiko. Während der Woche haben wir uns Whistler angeschaut, einen kleinen Ort in der Nähe Vancouvers und wir haben eine Bustour durch Vancouver gemacht und uns den Stanley Park angesehen.
Die Schule in Kanada
Die Woche darauf fing direkt die Schule an. Ich war natürlich sehr aufgeregt auf die Menschen, den Unterricht und das Alltagsleben der Schüler*innen. Die ersten zwei Tage waren wir in unseren Homerooms. Das ist so ähnlich wie ein Klassenraum, nur, dass man dort keinen Unterricht hat, sondern nur hin gerufen wird, wenn man zum Beispiel etwas Wichtiges zum Abholen hat. Am zweiten Tag habe ich dann meinen Stundenplan bekommen. Ich bekam zwar nicht alle Fächer, die ich gewählt hatte, aber man durfte auch seine Fächer noch einmal ändern, soweit es ging. Meine Fächer sind Mathe, Social Justice, Kunst und Food Studies. Letzteres habe ich mit Physik getauscht.
Unterricht hier ist für mich schon deutlich einfacher als in Deutschland, da ich die Inhalte in Mathe sowie in Physik schon in meiner deutschen Schule in der 10. Klasse hatten. Social Justice ist ähnlich wie Ethik und in Food Studies kochen, backen wir oder füllen Arbeitsblätter aus, was allerdings nicht so interessant ist. Am Anfang haben die Lehrkräfte häufig früher Schluss gemacht, was mich sehr irritiert hat, oder auch gar nicht darauf geachtet, ob man zu spät gekommen ist. Generell nehme ich die Lehrkräfte als sehr gelassen und entspannt wahr. Das war für mich sehr ungewohnt und schon etwas seltsam. Auch glaube ich, dass es für mich schwierig sein wird, wenn ich wieder zurück in meiner deutschen Schule bin. Mag sein, dass es in den naturwissenschaftlichen Fächern, oder in Englisch, wo man viel schreiben muss, anders ist. Dennoch ist die Schulatmosphäre hier sehr anders als an meiner deutschen Schule.
Die kanadischen Schüler*innen sind alle sehr nett, aber bisher nicht so offen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich und andere Austauschschüler*innen, die ich kenne, finden es schwierig, mit den einheimischen Schüler*innen gute Verbindungen zu schließen, da die meisten schon gute Freundesgruppen haben oder nicht so interessiert an einem sind. Es ist schon eine kleine Challenge für mich, kanadische Jugendlichen kennenzulernen. Aber das gehört ja auch dazu!
Richmond und Vancouver
Richmond ist sehr nah bei Vancouver. Wir haben den Sky Train, eine Art U-Bahn/S-Bahn, die Richmond mit Vancouver verbindet. Die Fahrt dauert ungefähr 30 min und an der Endstation in Richmond fahren fast alle Busse vorbei. Ich wohne auch sehr nah an einer Buslinie, mit der ich einfach zur Endstation fahren muss, um dorthin zu kommen. Direkt daneben ist auch die Richmond-Mall, in der es kleine Shops wie H&M, ZARA oder Aritzia gibt, eine sehr populäre und teure Modekette hier. Steveston ist ein kleiner Bereich im südlichen Teil Richmonds und ist klein, süß und touristisch. Hier gibt es viele Fish-and-Chips-Läden und Souvenirshops.
Vancouver Downtown hat auch eine Shoppingstraße, viele Restaurants oder Imbiss-Läden und auch Second-Hand-Shops. Mein Lieblingsshop ist Value Village, ein Secondhandladen in Richmond, bei dem ich schon sehr viele gute Teile gefunden habe. Vancouver hat mehrere dieser Läden, die etwas teuer sind und gute Sachen haben. Die Vancouver Public Library, sehr nah am City Center, ist ein sehr guter Ort zum Lernen.
Wenn man ein bisschen weiter aus Vancouver rausfährt, gibt es auch schöne Berge zum Skifahren und Wandern. Skifahren war ich noch nicht, aber Wandern auf dem Grouse Mountain hat sehr viel Spaß gemacht. Man hat eine sehr schöne Sicht auf das Wasser und die Stadt.
Ich hoffe, ich konnte euch einen guten kleinen Einblick in Vancouver und Richmond verschaffen.
Liebe Grüße
Tilda
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Lina verbrachte das letzte Jahr mit weltwärts in Ecuador. Sie berichtet uns von ihren persönlichen Höhen und Tiefen während ihres Freiwilligendienstes.
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