SchĂźleraustausch in Belgien – Meine Erfahrungen
Anna macht ihren SchĂźleraustausch in Belgien und ist seit 5 Monaten bei ihrer Gastfamilie vor Ort. Im Folgenden berichtet sie Ăźber ihre bereits gesammelten Erfahrungen.
Zu Beginn
Als ich beschlossen hatte ein Auslandsjahr zu machen, war ich mir nicht sicher in welches Land. Nach einigen Ăberlegungen hatte ich mich dann fĂźr Belgien entschieden und ich habe es nicht bereut. Meine Gastfamilie stand dann schon im Februar fest, was sehr frĂźh ist, doch das gab mir die Chance, meine Gasteltern schon ein bisschen kennenzulernen.
Am Tag meiner Abreise war ich sehr aufgeregt und es kam mir alles noch so unwirklich vor. Erst als ich in BrĂźssel ankam, realisierte ich, dass ich meinen Traum wirklich erlebte. Bei meiner Ankunft erwarteten mich meine Gasteltern und meine Gastschwester aus Thailand, die einige Stunden vor mir ankam. Die ersten Tage hatten wir noch frei und dann begann auch die Schule.
Meine Gastfamilie
Meine Gastfamilie wohnt im franzÜsischen Teil Belgiens, in der Wallonie im Sßden Brßssels. Ich habe eine Gastmutter, einen Gastvater und zwei Gastschwestern aus Thailand und Japan, die etwas älter sind als ich. Meine Gastschwestern sind auch meine besten Freundinnen hier und wir unternehmen viel zusammen.
Die ersten Wochen waren sehr spannend und aufregend. Ich habe die Sprache nicht gut verstanden und Freund*innen in der Schule zu finden war auch nicht leicht. Doch nach 2 Monaten hatte ich in beidem gut Anschluss gefunden.
Im November ist dann meine zweite Gastschwester in meine Gastfamilie gekommen, zuerst nur als Ăbergang. Meine Gastschwester und ich kannten sie schon vorher durch Aktivitäten der Organisation. Wir haben uns sofort sehr gut verstanden und waren ĂźberglĂźcklich als beschlossen wurde, dass sie das ganze Jahr bleiben kann.
Die Schule
Meine Schule liegt im gleichen Ort. Normalerweise nehme ich den Bus. Im Sekundarbereich gibt es 6 Stufen, die in meiner Schule jeweils 6 bis 8 Klassen hat. In Belgien ist die Schule sehr lang im Vergleich zu Deutschland. Ich besuche die 4. Klasse, was in Deutschland der 10. Klasse entspricht. Meist beginne ich um 8.30 Uhr und bleibe bis 16 Uhr oder 17 Uhr. Eine Schulstunde dauert 50 Minuten, wobei wir in Blockstunden unterrichtet werden. Mittags habe ich eine längere Pause.
Die verschieden Fächer sind ziemlich dieselben, aber ich habe kein Kunst und Musik. Zusätzlich habe ich noch Unterricht in Philosophie und Ăkologie. Man kann auch verschiede Richtungen wählen. An meiner Schule gibt es im Gegensatz zu meiner deutschen Schule keine Freizeitangebote nach dem Unterricht.
Freizeit
Belgien ist nicht sehr groĂ. Dadurch bin ich mit vielen anderen AustauschschĂźler*innen in Kontakt. Wir waren zusammen im Walibi und im Disneyland und haben zusammen AusflĂźge nach BrĂźssel unternommen.
Da ich in der Nähe von Brßssel wohne, bin ich an den Wochenenden oft dort. Von dort aus kann man auch gut in alle Richtungen reisen. Ich konnte Liege mit einer anderen Austauschschßlerin besuchen. Wir sind mit dem Zug hingefahren und haben uns dort die Stadt angesehen. Mein Highlight dort waren die Waffeln.
Ich konnte auch sehr viel mit meiner Gastfamilie unternehmen. Mit meinen Gastschwestern war ich Eislaufen und im Kino, wo wir uns die Filme natßrlich auf FranzÜsisch angesehen haben. Meist sind es Kinderfilme, damit wir diese auch verstehen. Bei uns im Ort gibt es auch Üfter Flohmärkte, welche ich besonders toll finde.
Die wahrscheinlich bekannteste SehenswĂźrdigkeit in BrĂźssel, die ich besucht habe, ist das Atomium. Zuerst kann man die Ausstellung Ăźber das Bauwerk besuchen und eine Lichtershow sehen und danach kann man mit dem Fahrstuhl in die hĂśchste Kugel fahren, um eine Aussicht Ăźber BrĂźssel zu bekommen.
Ich lerne Klavier in einer Musikschule in der Umgebung, in der meine Gastmutter Cello spielt. Dort habe ich auch bei einem Hauskonzert mitgemacht. Das war sehr schĂśn, da meine Gastfamilie mich begleitet hatte. Es hat mich etwas Ăberwindung gekostet, das zu machen, doch jetzt bin ich sehr stolz auf mich, etwas Neues gewagt zu haben.
Dadurch, dass meine Gastschwestern und ich alle zusammen FranzĂśsisch lernen, haben wir manchmal kleine Kommunikationsprobleme. Es ist aber auch sehr schĂśn, da wir zusammen unsere Fortschritte feiern kĂśnnen.
Essen
NatĂźrlich habe ich auch schon die typischen belgischen Gerichte probiert. Pommes, Waffeln und sogar Muscheln. Ich liebe den Spekulatius und die Schokolade. Wenn man sĂźĂe Sachen liebt, ist man in Belgien genau richtig.
Weihnachten und Silvester
Im Dezember gab es ein von der Organisation arrangiertes Treffen der AustauschschĂźler*innen mit ihren Gastfamilien, bei der jeder ein typisches Gericht aus seinem Land mitgebracht hat. Ich habe Brezeln und Vanillekipferl gebacken.
Ich war auf vielen Weihnachtsmärkten, die hier ein bisschen anders sind. In BrĂźssel war der GrĂśĂte und SchĂśnste. Es gab ein Riesenrad, viele Leute, Musik und viele Stände an denen man die verschiedensten Sachen kaufen konnte.
An Heiligabend haben wir in der Familie gefeiert und jeder hat ein Geschenk bekommen. Weihnachten in Belgien unterscheidet sich nicht viel von Deutschland: gutes Essen, Familie und Geschenke. An den Feiertagen kamen dann noch viele Freund*innen und Verwandte, die ich vorher noch nicht getroffen hatte.
Eine Woche später zu Silvester haben wir typisches Raclette gegessen. Da Feuerwerk grĂśĂtenteils verboten war, haben wir davon nicht viel gesehen. Dennoch war es sehr schĂśn, da wir alle zusammen gefeiert haben.
Fazit
Ich bin sehr glßcklich, einen Schßleraustausch gewählt zu haben, da es mich in vielen Situationen wachsen lässt. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und jetzt freue ich mich auf die nächsten 5 Monate.
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