Gastfamilie, Freizeit und Co. – So sieht mein Auslandsaufenthalt in Kanada aus!
Manchmal ist ein Auslandsaufenthalt nicht ganz wie man es sich vorgestellt hat, es geschehen Sachen, die unerwartet sind, oder etwas passiert außer Plan. Aber wichtig ist, einen kühlen Kopf zu behalten und positiv auf Geschehnisse einzugehen. Tilda hatte leider auch eine unerwartete Wendung bei ihrem Aufenthalt in Kanada: Sie musste die Gastfamilie wechseln. Aber dafür freut sie sich umso mehr, wie gut sie sich mit ihrer jetzigen Familie versteht! Weiterhin berichtet sie von ihren Aktivitäten und wie sie neue Freundschaften aufbauen konnte. Lest gerne selbst:
Von Gastfamilienwechsel zu spannenden Ausflügen
Hey, hier ist Tilda.
Ich wollte mich wieder melden, um euch aus meinem Auslandsjahr zu berichten. Seit dem letzten Eintrag ist ein bisschen Zeit vergangen. Ich habe Neujahr, einen Familienwechsel und viele großartige Wochen hinter mir. Aber erst mal von ganz vorne.
Unerwartete Veränderung
New Years Eve habe ich mit meinen Freund*innen in Vancouver Downtown verbracht, und am nächsten Tag wurde ich von meiner neuen Gastfamilie zum Dinner eingeladen.
Ich habe meine neue Gastfamilie ungefähr Mitte Dezember bekommen und habe sie dann auch dreimal zum Abendessen besucht. Die Entscheidung, die Gastfamilie zu wechseln, ist mir schwergefallen, da meine erste Familie eigentlich freundlich war.
Obwohl ich mich mit meinen ersten Gasteltern, vor allem mit dem Vater, gut verstanden habe, habe ich mich nicht wie in einer Familie aufgehoben gefühlt.
Letztendlich bin ich froh mit der Entscheidung, die Familie gewechselt zu haben, und ich darf nun eine neue Familie und eine neue Lebensweise erfahren. Ich bin dankbar dafür, dass ich die Gelegenheit dazu hatte, meine jetzige Gastfamilie kennenzulernen, auch wenn das Zusammenleben nicht immer einfach ist.
Im Moment genieße ich die letzten Wochen, bevor es für mich wieder zurück nach Deutschland geht.
Was bietet eine kanadische Highschool denn alles so an?
In der Schule habe ich noch ein paar einzelne Projekte, aber generell ist der Schulalltag sehr entspannt. In jedem Semester hatte ich nur 4 Fächer. Gerade habe ich zwei „Electives“, Fächer, die man nicht für den Abschluss braucht, und zwei akademische Fächer.
Die ersten beiden sind „Woodwork“ und „Fashion and Design“, was ich sehr cool finde, da ich Handarbeit gerne mag. In Fashion haben wir zum Beispiel einen Jutebeutel, Pyjama Hosen oder einen Hoodie gemacht, in Woodwork, Schneidebretter, Schüsseln oder Schmuck-Boxen.
Meine anderen beiden Fächer sind ELL, Englisch für Internationals, und History. Wir haben zwei Tage in der Woche, an denen wir ABCD-Tage haben und zwei, wo wir BADC haben. Die Blog-Reihenfolge ändert sich, aber die Fächer sind jeden Tag gleich.
Kontaktaufbau, wie mache ich das?
Mit den Kanadier*innen habe ich hauptsächlich durch die Schule Kontakt aufgebaut, da im Unterricht ab und zu Gruppenarbeiten zum Kontaktaufbau initiieren und Clubs, die in der Schule in der Freizeit angeboten werden, Gruppenaktivitäten anbieten.
Das Beste, was man machen kann, um kanadische Gleichaltrige kennenzulernen, ist, sich in der Schule zu engagieren oder einem Sportteam beizutreten.
Schulische Aktivitäten
In der Schule kann man zum Beispiel beim Yearbook, beim Student Council oder bei der Produktion vom Theater helfen. Ich bin im Ultimate Frisbee Team, was mir sehr Spaß macht. Das Team war und ist sehr offen für Anfänger*innen und unser Coach ist sehr nett.
Ich musste mich erst einmal ans Spiel gewöhnen und üben, aber ich habe mich mit der Zeit schon sehr gut verbessert und freue mich, dass ich etwas Neues, was ich vorher nicht konnte ausprobiert habe.
Außerdem habe ich mich auch bei der Theaterproduktion ausprobiert, doch dafür hatte ich leider nicht so viel Zeit. Sonst bin ich auch in der Jazzband an meiner Schule, mit der wir schon ein paar Auftritte hatten. Es macht mir immer wieder Spaß, Live-Musik zu hören und selber zu spielen, ich bin froh, dass ich hier mein Interesse an Musik weiterleben kann.
Was kann ich Dir für deinen Aufenthalt raten?
Wenn Du vielleicht ins Ausland gehst, möchte ich Dir den Rat geben, lieber einmal mehr, als gar nicht zu fragen. Erkundige Dich, was Du machen kannst, wo Du aushelfen kannst, was für Angebote es für Deine Interessen gibt oder wo Du einfach nur Leute kennenlernen kannst. Es können sich so viele schöne Gelegenheiten ergeben.
Freizeitaktivitäten
Außerhalb der Schule habe ich viele gute Freund*innen kennengelernt. Hauptsächlich andere Internationals, die auch für ein Jahr hierhergekommen sind, und mit meiner Freundesgruppe mache ich wöchentlich kleine Ausflüge. Diese Erfahrungen und Erlebnisse bringen uns immer näher zusammen.
In letzter Zeit gehen wir zum Beispiel immer in ein Community-Center. Das sind Gemeinden, die Angebote für jedes Alter haben, wie zum Beispiel Workshops über die Ferien oder in der Woche oder Gyms, die man besuchen kann, sowie Büchereien.
Diese Center gibt es überall in Richmond. Die meisten kann man besuchen, wenn man sich einen Jugendpass holt. Mit dem kannst du Sachen ausleihen oder die Sporthallen benutzen, manchmal muss man aber noch etwas extra zahlen.
Vor zwei Wochen gab es auch eine „Youth Week“, in der es jeden Tag eine Aktivität an einem anderen Ort gab. Ich war zum Beispiel beim Backen, es gab auch einen Spieleabend oder anderes. Es ist für jeden etwas dabei!
Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in meine Erfahrungen hier erschaffen und ihr habt vielleicht etwas Neues gelernt. 🙂
Liebe Grüße
Tilda
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