Wie können die Aufgaben in einem Freiwlligendienst aussehen? Wie kann ich meine Freizeit gestalten? Und was gehört zu den Highlights Südafrikas? All diese Fragen beantwortet Alina in ihrem Erfahrungsbericht und gibt spannende Einblicke in ihre Erfahrungen in Südafrika.

Alinas Tagesablauf und Aufgaben

Hi, mein Freiwilligendienst in KapstadtName ist Alina und ich mache gerade meinen Freiwilligendienst in Kapstadt, Südafrika.

Hier arbeite ich in dem Kindergarten Happy Tots, welcher in Grassy Park, einem kleinen Vorort von Kapstadt liegt.Von Montag bis Freitag arbeite ich dort von 8 bis 16 Uhr. Die Kinder haben einen geregelten Tagesablauf, an den man sich mit der Zeit gewöhnt.

Es gibt vier verschiedene Klassen, die in die unterschiedlichen Altersgruppen aufgeteilt sind. Die Babys von 3 Monaten bis zu einem Jahr, Kinder von 1-3 Jahren, Kinder von 3-4 Jahren und die Ältesten sind 4-5 Jahre alt. Wir haben keine feste Klasse, wechseln uns aber hauptsächlich bei den Klassen von 1-3 und 3-4 Jahren ab, da diese am meisten Hilfe benötigen.

Je nach Klasse verändern sich auch die Aufgaben. Bei den kleinen Kindern kommt das füttern dazu. Ob Du Windeln wechseln möchtest oder nicht ist Dir überlassen. Du musst nichts machen, bei dem Du dich unwohl oder unsicher fühlst.

Ansonsten gehört zu den Aufgaben natürlich das Aufpassen und Spielen mit den Kindern, Füttern, ab und zu Geschirr waschen und das Vorbereiten der Betten für die Kinder. Diese schlafen nämlich von 12 bis 14 Uhr. In der Zeit hat man Zeit etwas zu essen, Pause zu machen oder ein kleines Projekt selber vorzubereiten.

Außerdem gut zu wissen ist, dass die Kinder, sowie die Lehrer*innen alle englisch sprechen, auch wenn die Muttersprache oft Afrikaans ist. Alle Lehrer*innen sind super nett und haben uns gerade die Anfangszeit sehr leicht gemacht.

Wie lebt es sich in einer Gastfamilie?

Ich lebe in einer Gastfamilie, die nur ein paar Meter von Happy Tots entfernt wohnt, was super praktisch ist. Vor der Ausreise hatte ich Bedenken: Was ist wenn ich mich nicht mit der Gastfamilie verstehe? Wird mir das Essen schmecken? und vieles mehr.

Letztendlich ist meine Gastfamilie das Beste was mir hätte passieren können. Wir wurden so super herzlich in Empfang genommen. Meine Gastmutter Kay ist unfassbar fürsorglich und behandelt uns wie ihre eigenen Kinder. Ganz nebenbei ist sie auch eine super Köchin.

In dem Haus lebt außerdem ihr Sohn und unser Gastbruder Nabiel mit seiner Frau Fowzia und ihren Kindern Zahrah (3 Jahre alt) und Zidaan (geboren im April 2022). Zudem gehören zu der Gastfamilie die beiden Hunde Puppy und Belmain, die Katzen Queenie und Kitty und der Papagei Pablo, der auch inzwischen ein paar deutsche Worte gelernt hat.

Freizeitgestaltung

Nabiel und Fowzia sind super unternehmungslustig und haben uns schon zu unzähligen Orten mit hin genommen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich. Trotzdem haben wir sehr viel Freiheiten und werden immer von unserer Gastfamilie unterstützt.

Die Wochenenden nutzen wir immer um so viel wie möglich von dem Land, beziehungsweise der Umgebung von Kapstadt zu sehen. Beispielsweise waren wir auf dem Tafelberg, auf Robben Island, der Insel auf der Nelson Mandela 18 Jahre lang gefangen halten worden ist, bei den Pinguinen in Simons Town, bei den bunten Häusern in Bo-Kaap, beim Kap der guten Hoffnung mit den frei herumlaufenden Pavianen.

Wir sind durch die botanischen Gärten in Kirstenbosch gelaufen, haben alle möglichen Märkte besucht und ich habe die schönsten Sonnenuntergänge in meinem Leben gesehen (u.a. auf dem Signal Hill, Lions Head und Kloof Corner).

Alinas Highlights

Was ich ganz besonders hier liebe, ist die Offenheit der Menschen, die tolle Musik an jeder Ecke und die Gelassenheit.

Mein Highlight bisher war unser Roadtrip die Westküste hoch bis hin zu Namibias Grenze. Wir haben also neben der Arbeit definitiv die Möglichkeit zu reisen. Falls man mal Hilfe braucht, egal wobei (ob es beim Planen von Reisen, Wechsel der Gastfamilie usw. ist), ist unsere Koordinatorin vor Ort (Alex, Leiterin von AmaAfrica – Partnerorganisation) immer für uns da.

Mein Heimweh hat sich hier auch sehr in Grenzen gehalten – man hat immer die Möglichkeit mit seiner Familie und seinen Freunden zu sprechen und vor Ort hat man tolle Menschen, die einen unterstützen und die selben Erfahrungen machen.

Alles in Einem sind das hier Erfahrungen fürs Leben, man lernt mit und von den Menschen und wächst unglaublich an seinen eigenen Aufgaben. Ich würde einen Freiwilligendienst in Kapstadt, Südafrika immer wieder machen und bin sehr dankbar für die Zeit hier.