Kann ein Auslandsprogramm während der Corona-Pandemie trotzdem zu einem unglaublichen Erlebnis werden? Paula erklärt in ihrem Bericht, wie ihre 4 Monate in Schottland trotz Corona gelingen konnten.

Hey! Ich bin Paula und ich war im Jahr 2021, mit dem Schüleraustausch-Programm von Experiment, von August bis Dezember für 4 Monate in Schottland.

Auslandsjahr trotz Corona?

Anfangs, sogar noch bevor meinem eigentlichen Aufenthalt, hatte ich echt Angst, dass Corona mir mein „Auslandsjahr“ kaputt machen könnte, da die Regeln relativ streng waren und die Delta Variante alles aus dem Ruder gebracht hat, aber ich konnte meine Reise am 14.8.2021 antreten.

Angekommen in Schottland musste ich zwar einen PCR Test machen, danach habe ich aber nicht wirklich etwas von Corona mitbekommen, da die Regierung in Schottland das Virus zu dem Zeitpunkt relativ gut unter Kontrolle hatte und diese Tatsache mir einen unbeschwerten und wundervollen Aufenthalt ermöglicht hat.

4 Monate in Schottland

Meine Gastfamilie und unsere Erlebnisse

Meinen Aufenthalt habe ich bei einer Gastfamilie in Rosyth, einer Stadt von etwa 15.000 Einwohner*innen, im Süd-Osten von Schottland verbracht.

Meine Gastfamilie bestand aus meiner Gastmutter, meinem Gastvater, meinen beiden Gastschwestern und unserer unfassbar süßen Hündin Poppy.

Wobei man hier sagen muss, dass eine der beiden Gastschwestern schon von Zuhause ausgezogen ist und ich sie dementsprechend nicht so häufig gesehen habe.

Mit meiner Gastfamilie habe ich mich auf Anhieb verstanden und es war immer ein echt harmonisches Verhältnis.

Sie haben mir super viel von der Gegend gezeigt und in den Herbstferien sind wir sogar für drei Tage in die Highlands gefahren. Das war extrem toll, da es einer meiner Wünsche war, möglichst viel von Schottland zu sehen und sie mir diesen Wunsch definitiv erfüllt haben.

An den Wochenenden sind wir manchmal nach Edinburgh gefahren, da das mit dem Auto nur ca. 20 Minuten von uns entfernt war und haben uns die Stadt angesehen oder waren shoppen.

High-School

Meine High-School war die Dunfermline High-School, dort habe ich die meiste Zeit unter der Woche verbracht, da die Schultage in Schottland bis in den Nachmittag gehen (montags und dienstags bis 15:35 Uhr und den Rest der Woche bis 14:45 Uhr).

Ich wurde dort in S6 eingeteilt, was der Abschlussklasse in Deutschland entspricht, obwohl ich in Deutschland eigentlich noch zwei Jahre bis zu meinem Abitur hätte.

Meine Fächer waren Geschichte, Geografie, Modern Studies, Practical Cookery und Drama – diese Fächerkombi habe ich keine Sekunde bereut.

Generell habe ich nicht danach gewählt, was mir in Deutschland irgendwas bringen könnte, sondern mehr danach, wo meine Interessen liegen, was ich für so eine „kurze“ Dauer des Auslandsaufenthaltes echt empfehlen kann, sofern man keine Vorgaben von seiner deutschen Schule hat.

Meine Lehrer*innen waren super unterstützend und verständnisvoll, wenn ich etwas mal nicht gleich auf Anhieb verstanden habe. Ich hatte am Anfang etwas „Probleme“ Anschluss zu finden, da ich sehr in mich gekehrt war und relativ überfordert mit all diesen neuen Eindrücken war, aber nach kurzer Zeit habe ich Leute angesprochen und Freund*innen gefunden. Die Menschen waren alle total aufgeschlossen und superlieb.

Mit meinen Freund*innen bin ich nach der Schule oder an den Wochenenden nach Edinburgh gefahren oder in das nahegelegene Livingston – dort waren zwei riesige Shopping Outlets.

In meiner letzten Woche war dann noch eine Party meiner Jahrgangsstufe, das „Winter Formal“, das war so eine tolle Erfahrung und ich bin so unglaublich froh, dass ich das noch miterleben durfte. Wir haben vier Stunden einfach nur durchgetanzt und Spaß gehabt und es war eine unglaubliche Erfahrung!!

Was konnte ich während meines Auslandsjahres lernen?

In diesen vier Monaten bin ich oft aus meiner Komfortzone heraus gezwungen worden und musste über meinen Schatten springen, aber all diese Dinge haben mich wachsen lassen und waren so unglaublich lehrreich für mich.

Ich habe mein Leben in Deutschland zu schätzen gelernt, aber ebenso ein neues Leben in Schottland begonnen. Ich habe Freundschaften geschlossen und jeden Moment genossen.

Diese vier Monate waren wahrscheinlich die lehrreichsten, ereignisreichsten und wundervollsten in meinem ganzen Leben und haben mir so unglaublich viel gegeben.

Paula

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