Schüleraustausch in Kanada – Meine Erfahrungen auf Neufundland
Samuel S. ist für einen Schüleraustausch in Kanada bei einer kanadischen Familie auf der Insel Neufundland zu Gast und berichtet hier von seinen Erfahrungen.
Insel Neufundland
Als ich das erste Mal in St. John’s ankam, wusste ich nicht, was mich erwartet. Neufundland ist auf den ersten Blick wie eine andere Welt und das nicht nur wegen dem Regen und dem ständigen Wind.
Als Hamburger war ich es gewohnt, dass es überall Busse und Bahnen gibt. Doch hier, in einer Stadt mit gerade mal knapp 115.000 Einwohner*innen, fühlt sich alles viel überschaubarer an. Es dauert schon mal eine halbe Stunde, um mit dem Bus irgendwohin zu kommen und das, obwohl St. John’s als Großstadt gilt.
Gastfamilie
Trotz dieser Umstellung habe ich mich hier schnell wohl gefühlt, vor allem dank meiner Gastfamilie. Meine Gasteltern haben mich von Anfang an herzlich aufgenommen, und mit meinen kleinen Gastgeschwistern ist es eigentlich nie langweilig und immer passiert etwas Neues. Die ältere Gastschwester liebt es, mir alles über Scream zu erzählen, mittlerweile weiß ich mehr über Scream als über meinen eigenen Lieblingsfilm, und durch die jüngere kann Gastschwester ich auch den kompletten Frozen-Song „Let It Go” auswendig.
Freizeit
Auch wenn ich immer noch regelmäßig mit meinen Freund*innen aus Deutschland chatte, habe ich hier schnell Freund*innen gefunden. Die Nachmittage mit meinen neuen Freund*innen verbringen wir gerne zusammen in Tim Hortons, was hier fast schon ein Ritual ist. Egal ob Kaffee, Donuts oder einfach nur zum Treffen nach der Schule, es ist einer der Orte, die St. John’s für mich zu einem entspannten Platz machen.
Einer der besten Momente war der Besuch bei den Großeltern meiner Gasteltern. Ihr Haus liegt außerhalb von St. John’s, mitten in einer noch kleineren Stadt, wo du es ohne Auto ziemlich schwer hast. Wir saßen in der Küche, haben heiße Schokolade getrunken, und die Großeltern haben mir etwas über sich, meinen Gastvater und Neufundland erzählt und dann war da natürlich die Weihnachtszeit.
Feiertage
Ich dachte, ich kenne Weihnachtsdeko, aber Neufundland hat mich eines Besseren belehrt. Die Häuser hier sind so unglaublich dekoriert. Es ist fast wie ein Wettkampf, wer die meisten Lichterketten anbringen kann. Die Weihnachtsparade in Downtown war auch ein absolutes Highlight. Ich habe noch nie so viele verkleidete Menschen auf einem Haufen gesehen und das alles mit Weihnachtsmusik und Wagen. Es war, als würde die ganze Stadt gemeinsam feiern.
Halloween war ähnlich verrückt: Die Deko, die Kostüme, die Süßigkeiten es war wie in einem amerikanischen Film, nur dass es hier echt ist. Am meisten hat mich beeindruckt, wie herzlich und offen sie mich aufgenommen haben, obwohl ich anfangs ein Fremder war. Diese Akzeptanz hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, anderen mit Offenheit und Verständnis zu begegnen.
Fazit
Der Wechsel von der Großstadt Hamburg in eine kleinere Stadt wie St. John’s hat mir gezeigt, dass das Leben in einem langsameren Tempo genauso wertvoll sein kann. Auch wenn ich manchmal die Größe und das Chaos von Hamburg vermisse, merke ich, wie sehr mich das Leben hier geprägt hat. Ich genieße die Ruhe und die schöne Natur, die ich selten in einer Großstadt wie Hamburg zu sehen bekomme.
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