Mein Freiwilligendienst in Benin
Eine neue Kultur, neue Sprache und neue Menschen. All das kann zunächst eine Herausforderung sein. Laura hat sich dieser Herausforderung gestellt und ihren weltwärts-Freiwilligendienst in Benin absolviert. In ihrem Bericht erzählt sie von den Lebensbedingungen, dem Essen, neuen Herausforderungen, sowie ihren Tätigkeiten in ihrem Projekt.
Wie hast Du das Land & die Menschen erlebt?
Benin als Land habe ich als sehr offenes, tolerantes Land erlebt, in dem man als Weiße*r jedoch enorm auffällt. Zwar sind besonders im Süden sehr viele Menschen katholisch und einige verstehen nicht, dass man eben nicht gläubig ist, jedoch habe ich auch viele streng religiöse Menschen getroffen, welche diesbezüglich sehr tolerant und verständnisvoll waren.
Meine Unterbringung in einer Gastfamilie fand ich sehr schön, da man so tiefer in die Kultur und in die Lebensweisen eintauchen kann. In meinem Fall hat die Gastfamilie auch gut zu mir gepasst.
Was waren Deine Tätigkeiten?
Meine Tätigkeit im Gesundheits-Zentrum war sehr abwechslungsreich und ich konnte zum einen mein Wissen über die Wirkung von Blättern, Wurzeln und anderen natürlichen Stoffen erweitern, auch wenn die meisten Pflanzen in Deutschland wohl eher weniger zu finden sein werden.
Zudem habe ich auch Analysemethoden im Labor und die Arbeitsweisen in der Verpackungs-Abteilung, in der Apotheke, im Labor, an der Kasse und am Empfang besonders was die medizinisch relevanten Informationen bei der Aufnahme sind gelernt.
Wie kamst Du mit der neuen Sprache zurecht?
Da meine Sprachkenntnisse zu Beginn meines Aufenthaltes sehr rudimentär waren und ich die ersten Tage/Wochen lediglich Ja und Nein sagen und kaum mehr verstehen konnte, war die Kommunikation zunächst etwas schwierig.
Mit der Zeit und viel Geduld meiner Kolleg*innen, meiner Gastfamilie und seitens der Partnerorganisation SYTO hat sich mein Französisch jedoch rasch verbessert.
Nach einiger Zeit konnte ich mich im Alltag ohne größere Schwierigkeiten verständigen und Einkaufen, dem Zemfahrer den Weg beschreiben, den Preis verhandeln mit Kolleg`*innen über verschiedenste Themen reden und auch Scherze machen und sogar bei einer Ärztin meine Beschwerden erklären und auch die Diagnose und weitere Vorgehensweise verstehen.
Welche Aspekte der neuen Kultur waren gewöhnungsbedürftig?
Zu Beginn meines Aufenthaltes hat mich die Unpünktlichkeit meiner Kolleg*innen aber teilweise auch von der Organisation vor Ort genervt, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und angepasst.
Dennoch blieb bis zu Ende meiner Zeit die Tatsache nervig, dass meine Kolleg*innen am Empfang regelmäßig auch mal eine halbe Stunde zu spät waren und ich den Patient*innen dann erklären musste, dass ich Ihnen zwar die Rechnungen ausstellen kann, die Daten aufnehmen und bereits die Vorbereitung für die Konsultation bei unseren Zentrums-Arzt vornehmen kann, sie jedoch entweder noch nicht bezahlen, zum Arzt oder zur Apotheke gehen können, da die jeweiligen Kolleg*innen noch nicht da waren.
Zudem waren wie zu erwarten das Essen und auch die Duschmöglichkeit gewöhnungsbedürftig.
In Bezug auf das Essen war meine Gastfamilie jedoch sehr tolerant und hat auch eine vegetarische Ernährung möglich gemacht. Zudem habe ich einige Gerichte wirklich lieben gelernt (u. a. lgnam Pilee, Pattes Haricots).
Wie hat Dich der Frewilligendienst in Benin bereichert?
Meinem Umfeld bei meiner Rückkehr ist aufgefallen, dass ich deutlich selbständiger und “erwachsener” geworden bin. Einzig wirklicher negativer Aspekt während meines Aufenthaltes war, dass ich mehrfach bestohlen wurde. Nachdem ich jedoch mit der Organisation dieses Problem besprochen habe und entsprechende Maßnahmen umgehend eingeleitet wurden, kam ein Diebstahl nicht wieder vor.
Alles in allem hat mir das weltwärts-Programm sehr viel gebracht und ich habe meine Zeit keineswegs bereut. Zudem habe ich einige Kontakte knüpfen können, bei denen ich hoffe, dass diese auch lange Bestand haben werden.
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