Über 30 Jahre ist es her, dass sie am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm, kurz: PPP teilgenommen und ihren Schüleraustausch in den USA erlebt haben. Jetzt hat sich eine Gruppe ehemaliger Teilnehmender in Erfurt wiedergetroffen. In diesem Erfahrungsbericht nimmt Heide uns mit auf das “Abenteuer Wiedersehen”.

Wie hat man die Teilnehmenden von 1990/91 überhaupt ausfindig gemacht? Wie war es, sich nach so langer Zeit wiederzusehen? Und wann steht das nächste Treffen an?

Nachtreffen unseres Jahrgangs 1990/91 des Parlamentarischen Partnerschaftsprogramms

Das große Wiedersehen!

Wiedersehen nach 33 JahrenVor zwei Monaten haben wir 1990/91er uns zum allerersten Mal als Jahrgang wiedergetroffen. Dabei hat sich gezeigt, dass uns vieles verbindet, obwohl wir damals während des Austauschjahres über die gesamte Fläche der USA verteilt waren.

Während der Vorbereitungstreffen 1990 in Bad Bevensen waren wir noch in zwei Gruppen aufgeteilt. In New York sind wir dann das erste Mal als eine Gruppe zusammen gekommen, in der wir uns dann auch bei den Nachbereitungstreffen in Washington und Köln wiedergesehen haben.

Wie wir feststellen durften, waren diese Treffen nicht nur auf den Zweck ausgerichtet, uns auf das Jahr in den Staaten vor- und nachzubereiten. Sie waren auch eine tolle Plattform, um andere Austauschschüler*innen kennenzulernen und haben schon damals eine Basis für einen bereichernden Austausch untereinander geschaffen.

Nicht wenige von uns sind über die Jahre bis heute miteinander in Verbindung geblieben. Das aktuelle Nachtreffen hat nun noch weitere Kontakte entstehen lassen.

 

Von der Idee bis zur Umsetzung

Die Idee zu unserem Treffen hatte Ivo Kroschel schon beim Alumni-Treffen in Ahrweiler, zehn Jahre nach unserem Austauschjahr.

Damals war unser Jahrgang gut vertreten, auch bei der legendären Weinprobe mit anschließender Gesangseinlage unter einem Brückenbogen bei strömendem Regen. Es hat dann “lediglich” 23 Jahre bis zur Umsetzung gedauert, sich aber umso mehr gelohnt.

Ivo hat im Vorfeld intensiv recherchiert, 38 der 50 Teilnehmende über die alte Adressliste ausfindig gemacht und viele Gespräche geführt; zunächst insbesondere mit den Eltern der ehemaligen Austauschschüler*innen, die häufig noch an den Adressen von damals lebten.

Von den 30 Rückmeldungen (vier von uns leben inzwischen in den USA) haben es dann dank Doodle zwölf zum Treffen im sehr schönen, zentral gelegenen und gut erreichbaren Erfurt geschafft.

 

Unser Nachtreffen in Erfurt

Untergebracht waren wir, wie früher, in der Jugendherberge. Am ersten Abend wurde bei Björn Kusch gegrillt, der inzwischen mit seiner Familie, die uns herzlich empfangen hat, in Erfurt lebt.

Hier sind schon die ersten langen und intensiven Gespräche entstanden – über die unterschiedlichen Erfahrungen von damals und über die Jahre danach und bis jetzt. Für ein paar von uns hat sich der Abend in einem der Jugendherbergszimmer fortgesetzt. Ein bisschen wie früher.

Am nächsten Tag hatte Björn für uns eine Stadtführung organisiert, sodass wir auch das mittelalterliche Erfurt besser kennenlernen konnte. Und das bei bestem Wetter!

Im Anschluss haben wir uns für Erkundungsgänge in Kleingruppen zerstreut – wobei wir uns immer wieder über den Weg gelaufen sind -, um uns dann abends in einem Irish Pub im Zentrum wiederzutreffen. Hier saßen wir noch einmal anders zusammengewürfelt am Tisch und konnten die Geschichten hören, die wir am Tag zuvor verpasst hatten.

Ein kleiner Teil von uns ist abschließend zum Tanzen in die Erfurter Techno-Szene hineingeraten.

Am letzten Tag haben wir gemeinsam in der Jugendherberge gefrühstückt, noch das ein und andere besichtigt, bis wir nacheinander zum Bahnhof oder anderweitig den Weg Richtung Heimat antreten mussten.

Abgereist sind wir mit etwas Wehmut, aber auch viel Freude im Gepäck und mit dem Entschluss, in zwei Jahren das nächste Treffen auf die Beine zu stellen. Damit dann auch diejenigen dabei sein können, die es diesmal nicht geschafft haben. Vielleicht auch jene, die heute in den USA leben!

 

 

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