Sina aus Deutschland verbrachte 10 Monate in ihrem Schüleraustausch in den USA und berichtet hier von ihrem aufregenden Abenteuer: über die amerikanische Schule bis hin zu ihren besonderen Erlebnissen beim Prom und den unvergesslichen Ausflügen mit ihrer Gastfamilie.

Schüleraustausch in den USA: Das Leben mit meiner Gastfamilie

Ich bin Sina, 16 Jahre alt, und verbrachte 10 Monate in den USA als Austauschschülerin. Mein Austauschjahr in den USA war voller aufregender Erlebnisse. Besonders während der Schulzeit gab es zahlreiche Veranstaltungen, die mir halfen, die amerikanische Kultur besser zu verstehen. Ein Highlight waren der Talentwettbewerb und die sogenannten Pep Rallies, bei denen die Sportteams gefeiert wurden. Auch der Valentinstag war etwas ganz Besonderes: Frosina, meine Austauschschwester aus Nordmazedonien, und ich bekamen Blumen von meiner Gastmutter – eine schöne Geste, die uns sehr freute.

Neue Gastschwester

Ende Februar sind wir dann dem Tennisteam beigetreten. Wir waren zwar beide nicht sonderlich gut, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Manchmal sind wir auch nach der Schule mit meinem Gastvater üben gegangen. Kurz danach habe ich erfahren, dass es bei Frosina und ihrer Gastmutter nicht so gut lief. Es war wohl schon eine Weile schwierig, aber im März wurde es dann so schlimm, dass sie eine neue Familie brauchte. Da so schnell keine Familie gefunden wurde, hat meine Gastfamilie zugestimmt, sie auch aufzunehmen. So habe ich dann am 16. März meine beste Freundin als Gastschwester bekommen.

Wir haben uns ein Zimmer geteilt. Am Anfang hatte ich etwas Sorge, dass ich keinen ruhigen Rückzugsort mehr haben würde, aber den brauchte ich auch nicht! Natürlich gab es ab und zu mal kleine Spannungen, aber das war immer nach fünf Minuten alles wieder gut – und es ging auch nur um Kleinigkeiten.

Spring Break, Ausflüge und die Zeit mit der Gastfamilie

Wir sind dann auch für Spring Break alle zusammen nach Texas geflogen und sind dort eine Woche lang von Ort zu Ort gereist. Es war auf jeden Fall sehr interessant. Der Rückflug wurde aufgrund des Wetters gestrichen, sodass wir ein Hotel für die Nacht brauchten und am nächsten Morgen über Utah nach Nashville fliegen mussten, weil sonst keine anderen Flüge mehr frei waren.

Ostern haben wir wieder mit der Familie verbracht, und auch Frosina und ich haben einige Geschenke bekommen, für die wir sehr dankbar sind! Danach war dann auf einmal nur noch ein Monat Schule, was sehr traurig für mich war, da mit dem Ende der Schule auch das Ende des Aufenthalts immer näher rückte.

Sina bei ihrem Prom in den USA während ihres Schüleraustauschs in Tennessee

Prom und die letzten Tage mit meiner Gastfamilie

Aber erst mal kam Prom. Es war eine unglaubliche Erfahrung. Wir haben morgens als Erstes die Haare gemacht bekommen, dann haben wir uns fertig gemacht und die Kleider angezogen. Die ganze Familie war da und wir hatten ein Fotoshooting in der Stadt. Als wir dann bei der Schule waren, kamen wir ins Gym, und es war nicht wiederzuerkennen. Es war alles dunkel, es gab fancy Tische und Essen. Wir hatten sehr viel Spaß!

Am letzten Schultag haben alle mein Jahrbuch unterschrieben und dort kleine, süße Nachrichten hineingeschrieben. Es war sehr traurig, da ich wusste, ich würde vor allem die Lehrer wahrscheinlich nicht mehr sehen. Am nächsten Tag war dann Graduation – das war auf jeden Fall eine neue Erfahrung. Es hat zwar lange gedauert, aber es war trotzdem sehr schön, meine Freunde noch einmal zu sehen.

Ausflüge und Abschied

Danach hatten wir noch gut zwei Wochen, in denen wir jeden Tag mit der Gastfamilie verbracht haben. Wir waren noch einmal in Dollywood, dem Freizeitpark in Tennessee, wir waren im Waterpark, und wir waren noch einmal auf dem See. Es war sehr schön. Meine Gastmutter hat uns am 1. Juni eine große Abschiedsparty geschmissen, bei der wir noch einmal allen unseren Freunden Tschüss sagen konnten, und wir haben ein paar Abschiedsgeschenke bekommen. Es war sehr schön, aber auch traurig.

San Francisco und Rückkehr nach Deutschland

Eine Woche später bin ich dann mit meiner Tante für eine Woche nach San Francisco geflogen, weil sie dort lebt. Von dort aus bin ich dann Ende Juni zurück nach Deutschland geflogen. Es war sehr komisch, auf einmal wieder überall Deutsch zu reden. Manchmal, wenn ich nicht nachdenke, will ich immer noch auf Englisch bestellen oder sage „excuse me“ anstatt „Entschuldigung“.

Mir sind die Stadt und die Leute dort sehr ans Herz gewachsen, und ich vermisse sie jeden Tag. Ich habe schon Pläne, um alle in den USA und Nordmazedonien zu besuchen.

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