Am Flughafen in Frankfurt auf dem Weg nach Neuseeland war ich mir meiner Sache nicht mehr so sicher, doch ein halbes Jahr und viele tausend Schafe später kann ich sagen; die Entscheidung ins Ausland zu gehen war eine der mutigsten und besten meines Lebens.

Nach Startschwierigkeiten das zweite Zuhause in Neuseeland gefunden

Gerne würde ich wie viele andere von einem harmonischen Start in Aotearoa, dem Land der langen weißen Wolke, berichten. Ich war fasziniert, wie grün selbst Neuseelands Hauptstadt Wellington war, wie viel leckeres indisches Essen es gab und wie sehr die Kultur der Maori das Leben dort beeinflusst, jedoch kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass meine Gastfamilie und ich einfach nicht füreinander bestimmt waren. So habe ich den Schritt gewagt, mir Unterstützung in der Schule zu suchen, und wurde auch schnell in eine neue Familie vermittelt.

Hier fühlte ich mich sofort zu Hause. Nie empfand ich das Leben mit Tom (12), Sam (15), Julie und Darren als Arbeit, ich war ebenso Familienmitglied wie alle andern und jeder half, wo er konnte. Morgens bereitete ich Toms Lunchbox zu, räumte die Spülmaschine aus und sorgte dafür, dass Tom pünktlich in der Schule erschien. Oft hängte ich noch einen Korb Wäsche auf oder erledigte kleinere Hausarbeiten. Danach ging es auch für mich zum Campbell Institute, wo ich auf das Cambridge Certificate vorbereitet wurde. Der Sprachkurs hat mir großen Spaß gemacht, einerseits haben wir viel über die englische Sprache gelernt, andererseits war es eine tolle Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen und sich mit anderen Demi Pairs auszutauschen.

Via Skype mit der Welt verbunden

Die Nachmittage verbrachte ich daheim mit Tom, wir gingen mit Charlie, dem Hund, spazieren oder bereiteten sein geliebtes Jelly als Nachtisch fürs Abendessen zu. Wäsche abhängen und falten oder etwas Leckeres für die Lunchbox backen stand ebenso auf dem Plan. Nach und nach kam dann die ganze Familie nach Hause. Die Abendstunden waren immer die schönsten, das ganze Haus war voll mit Leben. Julie und ich bereiteten das Abendessen zusammen vor und dabei führten wir die besten Gespräche. Zu Tisch tauschte man sich aus und jeder erzählte von seinem Tag, oft skypten wir auch mit Sam, der an einem Austausch in Deutschland teilnahm. Es war sehr interessant zu sehen, wie er die deutsche Kultur wahrnahm, und wir lachten oft über die Tatsache, dass er in Deutschland saß und ich in Neuseeland.

Ich könnte noch so viel mehr erzählen, von den Sunday Night Dinners mit Kay, Simon und Zoe, von unseren Katzen Tigger und Bandit, von dem Unterschied zwischen dessert, pudding und custard, von Wochenenden im Beachhouse, von dem super leckeren Sushi in Wellington, Pub Nights und Wanderungen, dem Reisen danach.

“Make good choices”

Dekorationsgrafik: Austausch nach NeuseelandMeine Kiwi-Familie ist die beste, die man sich nur vorstellen kann. Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich für die Zeit in Neuseeland bin, welche erst durch all die tollen und liebevollen Menschen so unvergesslich geworden ist. An dieser Stelle würde ich gerne Julie und Kay zitieren: „Make good choices“. Dieser Spruch wird mir ab jetzt wohl bei jeder Lebensentscheidung durch den Kopf gehen, und Neuseeland war eine der besten Entscheidungen überhaupt.
Louisa

 

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