Für einen kurzen Zeitraum mal in eine ganz andere Kultur eintauchen und dabei Berufserfahrung schnuppern. Jacqueline konnte während ihres Homestay und Volunteering Programms den Alltag einer Lehrerin kennenlernen und gleichzeitig spannende Erlebnisse in Kalifornien sammeln.

Homestay und Volunteering in den USA

Ich habe mein Volontariat an einer katholischen “Elementary and Middle School” gemacht. Während dieser vier Wochen war ich bei einer Gastfamilie untergebracht und konnte somit vieles über die amerikanische Kultur sowie die Unterschiede zu Deutschland erkennen.

LehrerinWie sieht ein Tag als Lehrerin aus?

Mein Tagesablauf routierte jeden Tag in derselben Reihenfolge. Ich startete um 6:00 Uhr morgens um mich für den Tag fertig zu machen und meine Tasche zu packen. Gegen 6:30 Uhr aßen meine Gastmutter, meine Gastgeschwister und ich zu Frühstück. Anschließend sind wir um 6:45 Uhr zu der Schule gefahren.

Da mir die Klassen mit der Vorschule und dem Kindergarten am besten gefallen hatte, bin ich auch während dieser vier Wochen in dieser Klasse geblieben.

Zuerst werden die Kinder mit verschiedenen Spielstationen (“circles” genannt) beschäftigt. Diese bestehen aus Malen, Lego-Bausteinen oder auch mal Kneten. Hierbei assistierte ich den Lehrer*innen und half den Kindern bei den Aufgaben.

Nachdem alle Kinder nach und nach erschienen sind, wird ein Lied zum Aufräumen gesungen (“Clean up,clean up,everybody clean up”). Es ließ sich erkennen, dass die Kinder motivierter waren, aufzuräumen. Zunächst haben sich alleKinder auf dem Teppich zusammen niedergelassen und waren bereit Lieder zu singen.

Danach gingen wir auf den Spielplatz, bei dem ich die Gesamtsituation “überwachte” und handelte wenn ein Kind getröstet werden möchte oder auch wenn Streitigkeiten aufgefallen sind. Die Kinder spielten dort bis zur Snack-Pause. Hierbei aßen die Kinder etwas kleines vor dem Mittagessen, was aus Chips oder auch Obst sein konnte.

Da es in Kalifornien bis zu 48 Grad werden können, gibt es eine Schulregel die besagt, dass die Kinder ab 32 Grad nicht mehr auf dem Spielplatz oder dem Schulhof spielen dürfen. Damit werden Risiken wie Sonnenbrände, Dehydrierung oder Sonnenstiche vermieden. Somit sind wir danach in die Klassenräume gegangen, weil diese mit einer Klimaanlage versehen waren und somit angenehmer waren.

Dort wurden erneut Stationen (Circles) aufgebaut. Meistens bestanden auch diese aus der Knete, basteln, malen oder das Malen nach Zahlen und Alphabet.

Zunächst bezog jedes Kind sein eigenes Bett. Auch hier ist mir direkt ein Unterschied aufgefallen, denn ich hatte noch nicht gesehen, dass alle Kinder ein eigenes Bett erhalten. Dies ist jedoch normal in den Staaten.

Nachdem Die Uhr, 11:22 Uhr zeigte, gingen die Kinder nach draußen und aßen zu Mittag. Um kurz vor 12 gingen die Kinder auch schon in die Betten und wir kraulten ihnen den Rücken, um ihnen beim Einschlafen zu helfen.

Da der Staat, Kalifornien, einen besonderen Wert auf die Arbeitsrechte legt, erhält jeder nach den ersten drei Stunden eine 15 minütige Pause (bei mir fiel diese weg, weil ich ein Volontariat gemacht hatte). Nachdem alle Kinder eingeschlafen waren, erhielt ich genau wie alle anderen Lehrer*innen eine einstündige Mittagspause. Auch hier habe ich den Unterschied zu Deutschland notiert gehabt, weil wir in der Regel nur eine halbstündige Pause erhalten.

Nachdem alle Kinder gegen 14:00 Uhr wieder aufgewacht sind, wurden die Bettlaken und alles andere von den Betten abgezogen und die ersten Kinder gingen nach Hause. Die verbliebenen Kinder, die später abgeholt wurden, tanzten zu verschiedener Musik oder malten hauptsächlich.

Gegen 15:20 Uhr wurden wir von unserer Gastmutter abgeholt und fuhren nach Hause. Dort angekommenhaben wir dann alle geduscht, zu Abend gegessen und einen Film geschaut.

Nach der Arbeit kommt das Vergnügen

Am Wochenende verbrachten wir die Zeit meistens am Pool, da dieser ca. eine Minute Fußläufig zu erreichen war. Ansonsten sind wir während der vier Wochen in einem Freizeitpark, einem Wasserpark, in den Bergen und in Los Angeles gewesen.

Ich bin sehr dankbar, die Möglichkeit bekommen zu haben, dieses Programm zu machen, denn dadurch konnte ich meinen Gasteltern immer Fragen zu Amerika und ihren Lebensweisen stellen.

Jedoch habe ich auch am Ende des Programms festgestellt, dass ich eigentlich nicht weg wollte und die Kinder an der Schule, sowie die Lehrer*innen sehr doll in mein Herz geschlossen hatte. Somit war dieser Abschied mit einigen Tränen versehen, mit traurigen und freudigen, da der Abschied sicherlich nur temporär war.

Am Ende der vier Wochen habe ich mich selbst ein bisschen mehr kennengelernt und zu meiner Überraschung gemerkt, dass es mir doch Spaß macht, mit jüngeren Kindern zusammenzuarbeiten und ich für immer ein zweites zu Hause haben werde. Ohne Experiment und die tolle Partnerorganisation im Ausland, wäre dies nicht möglich gewesen!

Jacqueline C.

 

 

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