G´Day Mate! – 7 Monate als Teaching Assistant in Australien
Kängurus, wunderschöne Küsten, die weit bekannte Surfkultur – so stellt man sich Down Under vor. Aber Australien hat noch vieles mehr zu bieten. Unsere Teilnehmerin Julie macht gerade ein Praktikum in Australien und arbeitet als Teaching Assistant. Hier erzählt sie von ihren bisherigen Erfahrungen und dem Leben in Australien.
Inhaltsverzeichnis
Das Leben als Teaching Assistant in Australien
Los geht´s
Ein wunderschönes Australien, zwei Schulen, zwei Städte und insgesamt fünf Gastfamilien – all das beschreibt mein Leben hier in Down Under als Teaching Assistant recht gut. Ich bin Julie, neunzehn Jahre alt und verbringe ungefähr 7 Monate (von Ende September bis Mitte April) hier auf der anderen Seite der Welt, in Australien.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die letzten Momente in Deutschland, am Frankfurter Flughafen. Voll bepackt, mit Tränen in den Augen, da der Abschied von der Familie doch deutlich schwerer fiel als gedacht, stand ich dort das letzte mal auf deutschem Boden und vor mir lag das große Abenteuer. Man malte sich in Träumen schon einiges aus, aber letztendlich wusste man recht wenig, was einem in diesem weit entfernten Land alles bevorstand. Aber gerade all dieses Unwissende reizte mich auch so sehr und ich freute mich einfach, die australische Landschaft zu sehen und das Leben dort vor Ort zu erleben.
Schule Nr.1 – Bundaberg, Queensland
Mein erster Schulterm als German Teaching Assistant fand in der Kleinstadt Bundaberg statt. Diese befindet sich im Bundesstaat Queensland an der schönen Küste. Die ersten Schultage waren aufregend und dadurch, dass einige Kinder aus etwas ärmeren und schlechteren Familienverhältnisse kamen, musste man sich von Anfang an auch an die ein oder anderen Herausforderungen, die man vorher noch nicht kannte, anpassen.
Zum Ende hin des Terms entwickelte ich einige enge
Bindungen zu den SuS und war letztendlich wirklich toll integriert. Die Schulstunden für vier Elftklässler*innen übernahm ich gelegentlich, erzählte etwas über mein Zuhause in Deutschland oder zum Beispiel über Weihnachtstraditionen, die wir pflegen und half ansonsten den SuS aktiv während des Unterrichts. Die “Graduation” sowie der “Prom” der Abschlussklasse und Tagesausflüge an den Strand oder ins Kino waren definitiv einer meiner Highlights in Bundaberg, was die Einheimischen liebevoll als „Bundy“ abkürzten.
Abseits von der Schule ging ich fast jeden Tag an den Strand, da ich direkt um die Ecke wohnte. Das habe ich immer sehr genossen, denn es war ein guter Ort, um all die neuen Eindrücke in sich aufzunehmen und auch die Zeit zu überbrücken, in der man noch nicht viele Menschen vor Ort kannte.
Schnell fand ich zwei gute australische Freunde, mit denen ich einen Wochendtrip nach Hervey Bay unternahm oder abends ins Restaurant ausging. Da ich den Schulterm alleine mit einer Deutschlehrerin zusammen wohnte, fehlte mir manchmal der Kontakt zu Gleichaltrigen,
weshalb das ein toller Ausgleich war.
So habe ich meine Freizeit verbracht:
Die Schule konnte mich für den zweiten Schulterm nicht mehr aufnehmen. Daher verließ ich Bundaberg zu Beginn der Sommerferien Anfang Dezember. Einerseits schweren Herzens, weil mir der Ort und die Leute teilweise wirklich ans Herz gewachsen sind, aber andererseits freute ich mich auch sehr auf den bevorstehenden Schulterm in Kenmore, noch einmal in einer ganz anderen Schule und Umgebung.
Die gesamten Sommerferien von 8 Wochen reiste ich mit meiner deutschen Freundin die Ostküste Australiens entlang. Das waren sehr intensive Wochen voller wunderschöner Natur, toller Tiere und schönen Städten.
Schule Nr.2 – High School in Kenmore
Seit der zweiten Woche des ersten Schulterms 2023 bin ich nun an einer High School in Kenmore, einem im Westen gelegenen, zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Stadtteil von Brisbane. Die Schule hat ein German Immersion Programm, das
heißt, dass SuS in vielen verschiedenen Fächern auf Deutsch unterrichtet werden. Auch die Deutsch-Lehrerschaft ist hier sehr groß, wodurch einem viele Möglichkeiten offen stehen und man in allerlei Fächern mitwirken kann.
Besonders gern bin ich bei den siebten Klassen im Geographie- und Matheunterricht dabei. Auch jeden Freitag leite ich zudem einen „German Club“ in der großen Pause und die kommenden Tage fahre ich sogar mit auf ein Schulcamp an die Sunshine Coast.
Für die zehn Wochen wurde ich auf vier verschiedene Gastfamilien aufgeteilt, was einem einen tollen Einblick in das australische Familienleben gibt. Gerade mit meiner letzten Gastfamilie bin ich wirklich sehr eng zusammengewachsen und ich fühlte mich wie zuhause. Wir verbrachten viel Familienzeit. Mit meinem Gastbruder spielte ich Fußball und machte Kissenschlachten, als gesamte Familie gingen wir zum Ed Sheeran-Konzert und mit meinen Gastschwestern buk oder fuhr ich ins Einkaufszentrum… Mein Auszug fiel uns dementsprechend wirklich alles andere als einfach.
Fazit:
Ich genieße meine Zeit hier im Aussie-Land wirklich sehr. Sei es in der Schule oder auch außerhalb der Schule alleine oder mit den Gastfamilien, wachse ich hier durch meine Aufgaben und Herausforderungen. Ich habe mich hier super schnell im Land eingelebt, ich bin offener, mutiger und erwachsener geworden. Mein Leben ohne diese Zeit in Australien kann ich mir definitiv nicht mehr vorstellen, auch wenn es sich kitschig anhört. Die Erfahrungen, die ich hier gemacht habe und machen werde, sind zu einem großen Teil von mir selbst geworden.
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